Hagen. Der Tabellenführer der Fußball-Landesliga muss daheim eine Niederlage einstecken. Doch die Konkurrenz spielt für das Team von Trainer Pajdzik.
Die SpVg. Hagen 1911 musste im Heimspiel gegen den FC Lennestadt eine unerwartete 2:3-Niederlage hinnehmen. Trotz einer starken zweiten Halbzeit und zahlreicher Chancen reichte es am Ende nicht, um den frühen 0:3-Rückstand aus der ersten Halbzeit wettzumachen. Dennoch bleiben die Elfer weiterhin an der Tabellenspitze der Fußball.-Landesliga - auch mit mehreren Punkten Abstand - da die Konkurrenz ebenfalls Punkte liegen ließ. Der engste Verfolger FC Borussia Dröschede verlor überraschend zu Hause gegen Abstiegskandidat FC Fatih Türkgücü Meschede mit 2:3. Deren zweiten Platz übernahm jetzt der SC Drolshagen. Vier Zähler trennen die Drolshagener und die Elfer.
„Wenn die erste Halbzeit länger geht, drehen wir eventuell das Spiel.“
Nun zur Partie am Emsterfeld. „Wir haben uns dem Tempo des Gegners angepasst und zu wenig investiert,“ zeigte sich Trainer Christopher Pajdzik nach der Partie selbstkritisch. „Lennestadt stand sehr tief und hat nichts fürs Spiel getan. Solche Gegner werden uns jetzt öfter begegnen, und wir müssen Lösungen dafür finden.“
Früher Schock: Hagen 11 gerät 0:3 in Rückstand
Lennestadt nutzte in der ersten Halbzeit die Fehler der Emster eiskalt aus. In der 12. Minute fiel das 0:1 durch Nico Tröster, der nach einem Ballverlust der Elfer mit einem Traumtor aus 35 Metern traf. Nur fünf Minuten später erhöhte Moritz Färber nach einem weiteren Aufbaufehler der Elfer auf 0:2 (17.). Und als Fabio Hengesbach in der 29. Minute als letzter Mann den Ball verlor, nutzte Färber die Gelegenheit zum 0:3. „Das waren zwei individuelle Fehler, die uns das Genick gebrochen haben,“ erklärte Pajdzik.
Hagen 11 kämpft sich zurück – doch es reicht nicht
In der 35. Minute gelang Fabio Hengesbach der Anschlusstreffer nach einer schönen Flanke von Mert Muzak. Nur sieben Minuten später, in der 42. Minute, schob Haris Jaganjac nach einem Steilpass von Cagatay Demirtas zum 2:3 ein. In der zweiten Halbzeit zeigten die Elfer dann ein anderes Gesicht. Sie kamen gallig aus der Kabine und erarbeiteten sich zahlreiche Chancen.
„Wenn die erste Halbzeit länger geht, drehen wir eventuell das Spiel,“ sagte Pajdzik, der die Aufholjagd seines Teams lobte. In der 68. Minute verpassten die Elfer den Ausgleich nur knapp, als Lennestadt den Ball auf der Linie klären konnte.
Hagen 11 setzte weiter auf Offensive und startete mehrere gute Angriffe, die jedoch nie richtig scharf genug wurden. Immer wieder scheiterte es an der letzten Präzision oder am Abschluss, sodass der Ausgleich verwehrt blieb. Vor allem die gut stehende Abwehr der Lennestädter machte es den Elfern schwer, den entscheidenden Ball zu spielen. „Sonst hatten wir nichts Zwingendes,“ resümierte Pajdzik die zweite Halbzeit.
Tabellenführung bleibt – Fokus auf die kommenden Spiele
Trotz der Niederlage bleibt Hagen weiterhin Tabellenführer, da die Konkurrenten ebenfalls patzten. Doch Pajdzik machte klar, dass sein Team sich in den kommenden Spielen steigern muss: „Wir dürfen uns nicht dem Tempo des Gegners anpassen. Es fängt beim Passspiel an – da muss mehr Druck rein.“
Die nächste Gelegenheit, sich nicht dem Tempo des Gegners anzupassen, erhalten die Elfer in der kommenden Woche beim SV Ottfingen, der zurzeit mit lediglich neun Punkten auf dem ersten Abstiegsrang weilt.
Spielinfos
Hagen 11: Helmdach, Lemrini (88. Leifels), Fischer (88. Külpmann), Jacoby (75. Klöckner), Muzak (83. Warkotsch), Hengesbach, Jaganjac, Rama (83. Vogthofer), Endt-Knauer, Demirtas (88. Leifels), Bodenröder.
Tore: 1:0 Tröster (12.), 2:0 Färber (17.), 3:0 Färber (29.), 1:3 Hengesbach (35.), 2:3 Jaganjac (42.).
Zuschauer: 100.