Hagen. Auch nach dem zweiten Spiel unter dem neuen Trainer wartet der VfL Eintracht Hagen auf ein Erfolgserlebnis. Der Bericht zum Spiel.
Es wäre die perfekte Heimpremiere gewesen, doch der VfL Eintracht Hagen wartet unter seinem neuen Coach weiterhin vergeblich auf den ersten Saisonsieg in der 2. Handball-Bundesliga. Beim Heimspiel gegen Dessau-Rosslauer HV kamen die Hagener nicht über ein 30:32 (13:13) hinaus.
Das Team von Trainer Pavel Prokopec, der als Cheftrainer der Grün-Gelben am Freitagabend sein Heimdebüt feierte, war von Beginn an hellwach. Insbesondere in der Defensive stand die Eintracht sehr kompakt und attackierte Dessau-Rosslau sehr früh. Das mag daran gelegen haben, dass mit Tilman Pröhl einer der Abwehrspezialisten ins Team zurückgekehrt ist. Aber auch sonst machten die Grün-Gelben zunächst einen sortierten Eindruck. Nur Yannick Danneberg (12 Tore), den 2,03 Meter großen Rückraumlinken der Gäste, konnte die VfL-Abwehr kaum aufhalten.
Eintracht und Dessau gehen mit Remis in die Halbzeit
Die Zuschauer in der Ischelandhalle sahen ansonsten eine äußerst defensivstarke Vorstellung. Beide von Verletzungen gebeutelten Mannschaften hielten ihre Abwehrreihen geschlossen und ließen kaum Platz für 1:1-Situationen, die der Hagener Rückraum aber immer wieder suchte. Über ein 3:3 (7.), 7:5 (13.) und 11:10 (25.) blieb die Partie ein offener Schlagabtausch, in dem sich die Eintracht mit punktuellen Tempogegenstößen immer wieder absetzen konnte. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte, in der meist die Hausherren führten, gingen die Teams mit einem 13:13 in die Pause.
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Offensive ragten auf Hagener Seite bis dato Jan von Boenigk, Pouya Norouzi und Benedikt Israel heraus. Und in der Defensive arbeiteten die Hagener weiterhin sehr diszipliniert. Als Pierre Busch nach einem Ballgewinn aus 35 Metern ins leere Tor einnetzte, erspielten sich die Hausherren dann auch mehr Selbstvertrauen und übernahmen in Durchgang zwei immer mehr die Kontrolle übers an sich faire Spiel, in dem die Unparteiischen eine sehr sensible Regelauslegung an den Tag legten.
In der zweiten Hälfte schlichen sich dann aber zunehmend individuelle Fehler ein. Fehlpässe und Offensivfouls brachten die Eintracht bis zur 50. Minute in Rückstand. Besonders bitter: die Zeitstrafe von Benedikt Israel kurz darauf brachte die Gastgeber noch in Unterzahl. Dessau erhöhte postwendend den Vorsprung auf 27:24 - und brachte nach einer packenden Schlussphase die zwei Punkte souverän ins Ziel.
VfL Eintracht Hagen: Paske, Bochmann, Brockmeyer - Öhler, Norouzi (8), Pröhl (2), Alves, Pieczkowski (1), Panisic, Voss-Fels, Israel (5), Granlund, Pfalzer, Jukic, Busch (7), von Boenigk (7).
Beste Werfer Dessau-Rosslau: Danneberg (12), Pust (6).