Hagen. Eintracht Hagen und Trainer Stefan Neff gehen getrennte Wege. Sportlich nachvollziehbar - aber der Abgang von Neff ist auch ein Verlust.
Es wird immer dabei bleiben: Der Trainer ist das schwächste Glied in einer Kette. Denn es waren die Spieler von Eintracht Hagen, die am Ende nicht abgeliefert haben. Spieler, die noch in der letzten Woche im Pokal gegen den Erstligisten Rhein-Neckar-Löwen mit Nationalspieler Juri Knorr die Sensation vor Augen hatten. Da hat das Team gezeigt, welch großes Potenzial in ihm steckt.
Nur wenige Tage später war davon nichts mehr zu sehen. Der Auftritt in der zweiten Halbzeit im tristen Liga-Alltag gegen den HC Elbflorenz grenzte an eine unerklärliche Leistungsverweigerung. Die mehr als 1000 Zuschauer, die in die Ischelandhalle gekommen waren, traten mit einer Mischung aus Wut, Ärger und Fassungslosigkeit den Heimweg an.
Respekt für den Trainer
Die Konsequenz aus diesem Auftritt und aus einer Serie ohne Sieg: Stefan Neff, der Trainer, muss gehen.
Ein Trainer, dem - mag es auch nach einer Floskel klingen - Respekt gebührt. Es ist eine würdige Art, auf die er Abschied nimmt. Ohne Groll, mit besonnenen Worten und mit einem Blick auf die schönen, auf die wunderbaren Handball-Momente, die er und die Eintracht gemeinsam erleben durften.
Ein Hagener in Hagen
Neff geht. Und er wird fehlen. Weil er ein Hagener in Hagen ist. Ein Typ, der mit großer Leidenschaft und Identifikation seiner Profession nachgegangen ist. Dass das am Ende nicht mehr so erfolgreich war, wie die Eintracht-Verantwortlichen und er selbst sich das vorgestellt hatten, ist schade.