Paris. Ein bewegender Moment: Der Traum von einer Paralympics-Medaille wird für die Hagener Reiterin Wirklichkeit. Nach dem Wettkampf ist sie gerührt.

„Das ist alles schon sehr berührend, ich habe ein Tränchen verdrückt“, gestand Heidemarie Dresing (69) sichtlich bewegt, nachdem sie gemeinsam mit dem deutschen Para-Dressurteam bei den Paralympics in Paris die Bronzemedaille gewonnen hatte. Mit ihrem Oldenburger „Dooloop“ erkämpfte sich die Hagenerin im malerischen Schlossgarten von Versailles den Podiumsplatz – ein Moment, der für Dresing, die älteste deutsche Athletin bei den Spielen, besonders emotional war. Endlich hatte sie es geschafft, nach zahlreichen vierten Plätzen ihren Traum von Edelmetall zu erfüllen.

Nervenkitzel bis zum Schluss

Der Teamwettbewerb stellte sich als Nervenkitzel bis zur letzten Minute heraus. Mit einer Gesamtpunktzahl von 223,751 sicherten sich die deutschen Dressurreiterinnen den dritten Platz – nur einen Hauch von 0,6 Punkten vor den viertplatzierten Italienerinnen. Die USA holten sich Gold, während die Niederlande Silber errangen.

Dresings Leistung auf Dooloop, bei der sie 72,900 Punkte erreichte, war solide, auch wenn sie nicht ganz an ihre persönlichen Bestleistungen heranreichte. „Es war ein harmonischer Ritt, auch wenn ich nicht ganz zufrieden bin“, erklärte Dresing.

Historische Erfolge für das deutsche Team

Der Gewinn der Bronzemedaille ist ein Riesenerfolg für das gesamte deutsche Dressurteam, das nach einem siebten Platz in Tokio nun zum ersten Mal in der Geschichte der Paralympics eine Bronzemedaille gewann. Zuvor hatte es viermal Silber gegeben, aber noch nie Gold. Die starken Leistungen des Teams machen Hoffnung auf weitere Erfolge in der Kür, die am Samstag ansteht.

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