Dortmund/Hagen. Der Hagener Fußballfunktionär Ömür Turhan gibt sein Amt als Präsident von Türkspor Dortmund 2000 nach kurzer Zeit wieder ab. Die Hintergründe.
Erst im März dieses Jahres wurde der Hagener Fußballfunktionär Ömür Turhan zum Vereinspräsidenten von Türkspor Dortmund 2000 gewählt. Nun, nach nicht mal einem halben Jahr auf dem Chefposten, gibt er sein Amt wieder ab. Der Grund: Turhan habe den zeitlichen Aufwand für die Leitung eines Regionalligisten unterschätzt. Als selbstständiger Vermögensberater sei er deutschlandweit viel unterwegs. „Jeden Tag in einer anderen Stadt“, sagte Turhan den Ruhrnachrichten. Die bevorstehende Umwandlung seines Unternehmens in eine Aktiengesellschaft mache es für ihn unmöglich, Türkspor weiter zu managen.
Kara will zurückkehren
Der Ex-Boss des SSV Hagen betont, dass er von Anfang an nur als „Übergangslösung“ fungieren sollte. Im Frühjahr sprang er ein, als nach dem Rücktritt von Dr. Akin Kara, dem langjährigen Präsidenten des Vereins, sogar die Abmeldung der ersten Mannschaft drohte. Nun bot Kara seine Rückkehr an - und Turhan war „nicht abgeneigt.“ In dieser Woche will der Noch-Boss einen Termin für eine außerordentliche Mitgliederversammlung bekanntgeben, auf der er sein Amt offiziell zur Verfügung stellen wird. Und so würde der Weg für Kara freiwerden.
Trotz vorangegangener Spannungen zwischen dem ehemaligen und dem neuen Vereinsboss - wegen angeblich fehlender Spielerverträge und offener Gehaltszahlungen - betonen beide: Böses Blut herrsche zwischen ihnen nicht. Turhan verdiene „größte Anerkennung“ für seine Leistungen bei Türkspor, sagte Dr. Akin Kara.
Sicherlich schade aus Sicht des Hageners Ömür Turhan: Als Boss von Türkspor wollte er mit der ersten Mannschaft ins Ischelandstadion ziehen, weil in Dortmund keine Regionalliga-taugliche Spielstätte zur Verfügung steht. Dazu kam es bislang nicht, weil das Stadion derzeit saniert wird. Türkspor bleibt er aber als Sponsor erhalten.
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