Hagen. Das Westfalenliga-Team soll daheim gegen SV Sodingen nach zwei Pleiten Reaktion zeigen. Doch das Kunstrasen-Chaos erschwert den Trainingsbetrieb.

Der SV Hohenlimburg 1910 hat in der Fußball-Westfalenliga einen Durchhänger. Nach zwei bitteren Niederlagen und gleich vier Roten Karten in den letzten beiden Spielen steht das Team am Sonntag um 15 Uhr vor einer wichtigen Bewährungsprobe, wenn der SV Sodingen im heimischen Erich-Berlet-Stadion zu Gast ist. Trainer Ramazan Yilmaz und der Sportliche Leiter Murat Kaya machen deutlich, dass nun eine Reaktion gefordert ist.

Rote Karten und Fehler kosten wichtige Punkte

In den letzten beiden Partien mussten die Zehner nicht nur empfindliche Niederlagen einstecken, sondern auch insgesamt vier Platzverweise hinnehmen - dabei zwei für die Coaches. Besonders die Rote Karte gegen Beyar Suleyman im Spiel gegen den SC Obersprockhövel schmerzt, da sie die Hoffnung auf ein Comeback zunichtemachte. „Die von Beyar ärgert mich besonders, da hatten wir die Möglichkeit, nochmal zurückzukommen“ sagte Murat Kaya.

Zeit, zu punkten? Ramazan Yilmaz, Trainer des SV Hohenlimburg.
Zeit, zu punkten? Ramazan Yilmaz, Trainer des SV Hohenlimburg. © som | Fabian Sommer

Auch Trainer Ramazan Yilmaz ist mit der aktuellen Situation unzufrieden, zeigt aber Verständnis für die Emotionen seiner Spieler: „Natürlich haben wir darüber gesprochen, dass wir in gewissen Phasen ruhiger sein müssen. Nicht alle roten Karten waren berechtigt, das muss man auch klar sagen.“

Reaktion gefordert: Mannschaft muss als Team auftreten

Trotz der Rückschläge bleibt im Verein die Ruhe bewahrt. „Zwei Niederlagen, da haben wir keine Panik. Klar müssen wir zusehen, dass wir solche Spiele nicht verlieren, wenn jeder seinen Job vernünftig macht,“ erklärte Kaya. Für das kommende Spiel gegen den SV Sodingen fordert er eine deutliche Reaktion von der Mannschaft: „Die Westfalenliga ist nicht wie die Landesliga, das wissen wir. Ich würde mich freuen, wenn die Mannschaft ein anderes Gesicht zeigt und eine Reaktion kommt. Jeder muss arbeiten und sich an die eigene Nase fassen. Man muss als Team auftreten, das ist mein Appell.“

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Platzprobleme belasten die Jugendabteilung

Während sich die erste Mannschaft voll auf das kommende Spiel konzentrieren kann, steht der Verein vor weiteren Herausforderungen abseits des Spielfelds. Der Kunstrasenplatz im Erich-Berlet-Stadion wird derzeit von der Stadt planmäßig erneuert, was zu erheblichen Einschränkungen im Trainingsbetrieb geführt hat.

Der abgetragene Kunstrasen lagert auf dem Parkplatz vor dem Zehnertreff.
Der abgetragene Kunstrasen lagert auf dem Parkplatz vor dem Zehnertreff. © som | Fabian Sommer

Murat Kaya beschreibt die Situation als „Kampf“, andere Trainingsplätze zu organisieren. Die Jugendmannschaften müssen auf dem weniger attraktiven Ascheplatz am Ostfeld oder auf dem Platz in Dahl trainieren, was vor allem die A-Jugend und die Herren-Reserve betrifft. „Die Busverbindung nach Dahl ist nicht optimal. Für die Jugend ist die Vorbereitung Schrott. Ich bin gespannt, wann der Kunstrasen fertig wird. Die Stadt hat Mitte September prognostiziert, aber das könnte eng werden,“ so Kaya weiter.

Auch Onur Turan aus der Reserve sieht die Verzögerungen kritisch: „Ab dem 12. August sollte es eigentlich losgehen, und da hieß es 3-4 Wochen. Ging effektiv aber erst ab dem 19. los. Ich gehe von mindestens noch drei Wochen aus.“