Obersprockhövel. Die Zehner dominieren den Ballbesitz, scheitern aber an individuellen Fehlern. Suleyman sieht Rot. Trainer Yilmaz fordert Lehren aus der Pleite.

Der SV Hohenlimburg 1910 musste am dritten Spieltag der Westfalenliga eine herbe 1:4-Niederlage beim SC Obersprockhövel hinnehmen. Trotz streckenweise mehr Spielanteilen und Ballbesitz konnten die Zehner ihre Chancen nicht nutzen und liefen immer wieder in gefährliche Konter, was letztlich zu einer bitteren Niederlage führte.

Die Partie begann mit einer Großchance für die Hohenlimburger in der 6. Minute, doch es fehlte die letzte Präzision im Abschluss. Kurz darauf schlugen die Gastgeber eiskalt zu: Can Bayrakli erzielte das 1:0 für den SCO, nachdem die Zehner im Zentrum nicht richtig standen und dem Gegner zu viel Raum ließen.

Hinten zu viele Unsicherheiten

Nach einer Viertelstunde hatte Daris Smajic, der 18-jährige Sohn des bekannten Hagener Kickers Amir Smajic, die Chance auf den Ausgleich, als er alleine auf das Tor zulief. Doch der Youngster, der sein Startelf-Debüt in der Westfalenliga feierte, legte sich den Ball zu weit vor.

Nur zwei Minuten später nutzte Nico Jahnke die Unsicherheiten in der Hohenlimburger Hintermannschaft und erhöhte auf 2:0. „Wir laufen mehrfach offen blind in Konter hinein und lassen die Gegner im Zentrum komplett frei,“ kritisierte Yilmaz seine Mannschaft.

Suleyman sieht Rot

Nach der Halbzeitpause kamen die Zehner besser ins Spiel und dominierten den Ballbesitz, ohne jedoch zwingende Chancen herauszuspielen. Nach einer Stunde folgte dann der nächste Rückschlag: Beyar Suleyman sah nach einem Nachtreten die Rote Karte und ließ sein Team in Unterzahl zurück (59.).

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Der SCO nutzte die numerische Überlegenheit sofort aus. Pascal Fabritz traf zum 3:0 und entschied damit praktisch das Spiel. Die Gäste versuchten dennoch, sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen, und kamen in der 70. Minute durch Julian Flügge zum 1:3-Anschlusstreffer.

Doch alle Hoffnungen auf ein Comeback wurden in der Schlussminute endgültig zerstört, als Kjell Friedenberg zum 4:1-Endstand traf. „Wir haben Geschenke verteilt. Es war sehr unglücklich. Wir müssen aus den Fehlern lernen,“ resümierte Yilmaz nach dem Spiel.

SV Hohenlimburg: Schilling, Cenik (84. Armandeh), Ulusoy (52. Antonio Porrello), Davulcu, Dialundama, Atuk (60. Roszak), Marx (77. Vincenzo Porrello), Flügge, Smajic (58. Schikora), Münch, Suleyman.