Hagen. Frust statt Spielfluss: Der Hohenlimburger Rasen bremst das Fußballspiel zwischen dem SV 10 und Meinerzhagen und die Laune der Fans.

Enthusiasten des Fußballs kennen die Szenerie. Der Ball wird in die Tiefe Richtung Torauslinie gespielt. In Windeseile errechnet der Fan auf der Tribüne anhand von Rollgeschwindigkeit oder Flugbahn, ob der Antritt des Stürmers ausreicht, um den Ball noch vor der Linie - oftmals artistisch - unter Kontrolle zu bringen. Wird das Spielgerät zu scharf in die Tiefe gefeuert, bricht der Stürmer gerne seinen Laufweg ab - begleitet durch ein kollektives Raunen des Chores auf der Tribüne. Ein Stimmungsdämpfer.

Kollektives Raunen im Erich-Berlet-Stadion

Im Erich-Berlet-Stadion während der Partie zwischen dem SV Hohenlimburg und dem RSV Meinerzhagen spielte sich solch eine Situation mehrfach ab, doch das kollektive Raunen wurde manchmal abrupt gestoppt. Warum? Der Naturrasen stand so hoch, dass die Bälle in ihrer Rollspur regelrecht verhungerten. Die Schuhe der Kicker waren an einigen Stellen halb vom Grün bedeckt, ebenso die Hütchen beim Warmmachen.

Die Stadt Hagen, die für die Rasenpflege zuständig ist, soll das Geläuf am Kirchenberg noch am vergangenen Donnerstag gemäht haben. Für den Arbeitsnachweis gibt es auch tatsächlich Augenzeugen. Man fragt sich aber, ob das Schneidmesser absichtlich auf kleinster Stufe stand. Denn dort gab es sicherlich mehrere Zentimeter Spielraum.

Für eine Gartenparty mag die Höhe angemessen sein, nicht aber für eine Ligapartie des klassenhöchsten Hagener Fußballvereins.

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