Hagen. Der VfL Eintracht Hagen gastiert am Samstagabend bei der SG Leutershausen. Kapitän Niclas Pieczkowski blickt aufs erste Pflichtspiel.
Am Samstagabend feiert der VfL Eintracht Hagen seinen Pflichtspielauftakt in der neuen Saison. Im DHB-Pokal trifft die Eintracht ab 20 Uhr auswärts auf den Drittligisten SG Leutershausen. Die Anspannung im grün-gelben Fanlager ist groß, denn vergangene Saison wurden die Anhänger im Pokal-Wettbewerb nicht enttäuscht.
Aber wie gut wird der VfL diese Saison im Pokal liefern? Und wie blickt das Team auf die laufende Vorbereitung? Diese und weitere Fragen beantwortet Kapitän Niclas Pieczkowski im Interview.
Niclas Pieczkowski, was war Ihr größter DHB-Pokal-Erfolg und mit welcher Mannschaft haben Sie ihn erreicht?
Niclas Pieczkowski: Meinen größten Erfolg im DHB-Pokal hatte ich mit Leipzig, als wir das Final Four erreicht haben. Erst im Halbfinale war gegen THW Kiel Endstation. Wir waren der eindeutige Underdog und haben uns in dem Turnier trotzdem gut verkauft. Ich würde sagen, das Final Four war neben dem Gewinn der Europameisterschaft 2016 mein persönliches Handball-Highlight, weil ich an diesem Erfolg einen größeren Anteil hatte. Diese aufregende Stimmung in der Halle, das ganze Drumherum im Final Four - das ist etwas ganz Besonderes.
Was macht den Pokal-Wettbewerb so interessant?
Es kann immer eine Überraschung geben. Du spielst teilweise gegen Mannschaften, die du vorher gar nicht mal unbedingt auf dem Schirm hattest. Das macht das Ganze nochmal etwas spannender.
Wie groß ist nach der turbulenten Pokal-Fahrt in der letzten Saison jetzt die Vorfreude im Team?
Stand jetzt ist da noch nicht so viel Aufregung, sondern wir arbeiten an uns, um besser zu werden. Für uns fühlt es sich so an, als wären wir mitten in der Vorbereitung. Das Pokalspiel am Samstag ist das erste Pflichtspiel dieser Saison, aber in der Liga geht es erst in zwei Wochen los. Es wird also derzeit noch viel experimentiert und ausprobiert. Pflichtspielatmosphäre kommt dann in der Regel erst zwei Tage vorher auf, wenn wir uns intensiver aufs konkrete Spiel vorbereiten.
„Kopftechnisch ist es kein Problem. Es ist aber so, dass die Belastung vor allem dann groß ist, wenn man öfter unter der Woche spielt. Man merkt es, wenn man das nicht unbedingt gewohnt ist.“
Wen würden Sie als grün-gelben Pokal-Helden der Vorsaison bezeichnen und warum?
Ich würde da keinen hervorheben wollen, denn am Ende ist es eine Mannschaftsleistung gewesen. Es war natürlich schade, dass wir gegen TuS N-Lübbecke ausgeschieden sind, aber was einige Spieler vorher geleistet haben, war außergewöhnlich. Die Außenspieler haben gute Spiele erwischt und Jan-Lars Gaubatz hat im Rückraum sehr viele Tore geworfen. Aber am Ende war es eine Teamleistung.
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Wenn man als Profi-Sportler im Pokal weit kommt, ist das mit Blick auf die ohnehin enge Taktung von Pflichtspielen in der 2. Handball-Bundesliga eher beflügelnd oder stört es den Rhytmus?
Kopftechnisch ist es kein Problem. Es ist aber so, dass die Belastung vor allem dann groß ist, wenn man öfter unter der Woche spielt. Man merkt es, wenn man das nicht unbedingt gewohnt ist. Das alles spielt bei der Regeneration dann schon eine Rolle.
Ein Wort zu Leutershausen: Der größte Trumpf der Eintracht könnte das eigene Tempo-Spiel sein, aber für ein gutes Spiel muss dann die Wurfquote stimmen. Hat Ihre Mannschaft diese Woche viel Abschlusstraining gemacht?
Nein, das weniger. Bis auf das Gevelsberg-Spiel war unsere Wurfquote bisher auch sehr gut. Wenn die Basis stimmt, zum Beispiel unser schnelles Umschaltverhalten, und jeder individuell eine gute Leistung abrufen kann, dann werden wir am Samstag gewinnen.
Was ist Ihr persönliches Pokal-Ziel?
Da sind wir wieder bei den Besonderheiten des Pokals. Man kann keine Prognose sagen oder ein Ziel festlegen, denn es kommt zu sehr aufs Los an. Unser Ziel ist, dass wir alle in etwa gleichstarken Teams schlagen. Was darüber hinaus geht, müssen wir sehen.