Braunschweig. Im Finale wartete TBV Lemgo: Der VfL Eintracht Hagen hat beim Braunschweiger Bundesliga Cup für eine dicke Überraschung gesorgt.

Der VfL Eintracht Hagen hat in der Vorbereitung eine erste Duftmarke gesetzt. Der Handball-Zweitligist hat beim qualitativ hochwertig besetzten Bundesliga Cup des MTV Braunschweig nach einer starken Gruppenphase den Finaleinzug klargemacht. Die wohl größte Überraschung war dabei der frühe Triumph gegen einen Bundesligisten.

Die Grün-Gelben waren mit breiter Brust zum Cup in Niedersachsen gereist, nachdem sie am Freitagabend bereits beim 27:31 gegen MT Melsungen, dem Tabellenfünften der vergangenen Bundesligasaison, eine starke Leistung abrufen konnten. In der ersten Hälfte hatten die Hagener trotz eindeutiger Außenseiterrolle sogar lange geführt. Doch gegen Ende der Partie sind sie dann ein wenig eingebrochen, weil Melsungen zunehmend die Fehler der Eintracht mit effizienten Gegenstößen bestrafte. Und dennoch: „Das ist eine Basis, auf der man aufbauen kann“, freute sich Stefan Neff nach dem insgesamt erbaulichen Testspielergebnis gegen den ambitionierten Erstligisten.

Eintracht marschiert zielstrebig ins Finale

Die gute Form hat das Team von Neff dann ab Samstag in Braunschweig bestätigt. Durch die Gruppenphase marschierte die Eintracht nach einem 21:17-Sieg gegen den Bundesligisten TSV Hannover-Burgdorf und dem 18:17 gegen den Ligakonkurrenten TuS N-Lübbecke direkt ins Finale.

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Die Ergebnisse aus der Gruppenphase haben die Hagener offensichtlich beflügelt: „Es freut mich für die Mannschaft, dass sie sich ergebnistechnisch belohnt hat für ihren Aufwand. Das Spiel in Melsungen war schon gut, heute haben wir trotz des Kraftverlustes wieder im Kollektiv dafür gesorgt, dass auch die Ergebnisse stimmen“, sagte Eintrachts Trainer Stefan Neff am Samstag. Er lobte nach der Vorrunde des Bundesliga Cups vor allem die Abwehrarbeit: „35 Gegentore in 80 Minuten - das ist eine gute Quote“, befand Neff.

Deutliche Pleite gegen Lemgo, aber Eintracht hält lange mit

Der Finaltag war dann der Höhepunkt des grün-gelben Abenteuers in Braunschweig. Gegen TBV Lemgo hatte es das Team von Stefan Neff zunächst schwer und geriet schon früh deutlich in Rückstand. Doch die Hagener blieben zumindest bis zur Halbzeit auf Tuchfühlung. Am Ende stand ein 22:34 auf der Anzeigetafel. Lemgo gewann den Cup, die Eintracht sicherte sich den mit Blick aufs Teilnehmerfeld beachtlichen zweiten Platz.

Besonders erfreulich: Die Neuzugänge des VfL fügten sich gut ins Spiel ein. Allen voran Pascal Bochmann, der für den Langzeitverletzten Maurice Paske ins Tor rückte, machte zwischen den Pfosten eine gute Figur und sorgte an diesem besonders harten Vorbereitungswochenende für einen nahezu perfekten Einstand. Es war ein Wochenende, das aber auch gezeigt hat: Der VfL Eintracht Hagen kann mit den ganz Großen mithalten.