Hagen. Die SpVg. Hagen 1911 stellt ihren Königstransfer vor: Valdet Rama ist Ex-Profi und spricht im Interview über eine besondere Begegnung.

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Dieser Wechsel hat es in sich: Valdet Rama blickt auf eine erfolgreiche Fußball-Karriere. Und der 15-fache Bundesligaspieler mit ebenso vielen Einsätzen für die Nationalmannschaft Albanies schließt sich nun dem Fußball-Landesligisten SpVg. Hagen 1911 an. Voller Stolz haben die Elfer den prominenten Neuzugang jetzt vorgestellt. Der Ex-Profi bringt Glanz in das Team vom Emsterfeld und er könnte auch ein Zuschauermagnet sein. In jedem Fall haben sich die Elfer mit ihm ausgesprochen hochkarätig für die kommende Saison verstärkt.

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Aber was bewegt Rama dazu, sich Hagen 11 anzuschließen? Wie fühlt es sich an, mal gegen Lionel Messi gespielt zu haben? Und wie denkt er über seine Heimatstadt Hagen? Zu diesen Fragen äußert er sich im Gespräch:

Herr Rama, wie würden Sie Ihre erfolgreiche Fußball-Karriere zusammenfassen und was waren Ihre größten Erfolge?

In erster Linie ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen, weil ich mein Hobby zum Beruf machen konnte. Das schafft nicht jeder und wenn ich es jetzt reflektiere, hatte ich eine sehr schöne Karriere. Ich bin einfach froh darüber, was ich geschafft habe. Mein größter Erfolg war schon mein erstes Bundesligaspiel, weil ich dieses Ziel immer erreichen wollte. Dass ich außerdem mein Geburtsland repräsentieren konnte, war auch ein Traum von mir. Teil der albanischen Mannschaft gewesen zu sein, die sich 2016 erstmals für eine EM qualifiert hat, war etwas sehr Besonderes.

Mit Blick auf Ihre Einsätze in der Bundesliga und der Nationalmannschaft scheint die Zahl 15 unterbewusst Ihre Lieblingszahl zu sein: Wird das vielleicht Ihre neue Trikot-Nummer bei den Elfern?

Nein. Meine Lieblingszahl ist die 27. Mit dieser Trikot-Nummer habe ich für Ingolstadt das erste Profispiel in der 2. Liga gemacht.

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Wie kam der Deal mit Hagen 11 zustande?

Mein bester Kumpel hat da eine Rolle gespielt. Der kennt den Elfer-Coach Christoph Pajdzik ganz gut und so entstand der Kontakt. Die Idee war zuletzt, dass ich endgültig Schluss mache. Aber ich habe noch Bock und so lässt sich alles ganz gut verbinden, wenn ich in meiner Heimatstadt spielen kann. Weil ich aus Hagen komme und hier sowieso wieder herziehen wollte, ergibt das einfach Sinn. Vielleicht kann ich nicht nur sportlich helfen, sondern dem Verein und jüngeren Spielern auch noch etwas mitgeben.

Sie standen schon gemeinsam mit Lionel Messi auf dem Platz: Wann war das und wie fühlte es sich an, gegen den damals weltbesten Fußballer zu spielen?

Ich war ja in meiner Karriere auch ein bisschen unterwegs in Europa, unter anderem zwei Jahre in Schweden. Da hatte ich eine gute Zeit, bin dann aber nach Spanien gewechselt. Die La Liga ist eine der besten Ligen der Welt. Gegen Barcelona zu spielen, war ein unfassbares Erlebnis. Und was soll ich zu Lionel Messi sagen? Er ist einer der besten Spieler aller Zeiten. Das ist etwas ganz Besonderes, sich mit den Allerbesten zu messen. Dass wir auch noch 1:0 gewonnen haben, hat die Sache abgerundet.

Valdet Rama in Zivil: 2022 war er in Diensten des Wuppertaler SV.
Valdet Rama in Zivil: 2022 war er in Diensten des Wuppertaler SV. © Stefan Rittershaus | Testspiel: TuS Boevinghausen 04 - Wuppertaler SV

2011 lag Ihr Marktwert ungefähr bei einer Million Euro und doch haben Vereine nie eine Ablöse für Sie bezahlen müssen: Gab es mal lukrative Angebote von Vereinen, denen sie abgesagt haben?

Das gab es mal immer wieder. Ich hatte in meinen Verträgen aber nie eine Ausstiegsklausel verankert. Das war damals noch nicht so üblich wie heute. In Schweden wurde ich sogar mal Spieler der Saison und ich hatte mehrere interessante Angebote, aber es hat nie geklappt.

Bereuen Sie eine dieser verpassten Gelegenheiten?

In den meisten Fällen ist ja nie eine Einigung zwischen den Klubs zustande gekommen. Keine Ahnung, ob zu wenig geboten wurde, aber ich bin zufrieden wie es gelaufen ist.

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Waren Sie in den vergangenen Jahren oft in Hagen?

Ja, ich war immer wieder in Hagen, weil meine Familie hier lebt. Natürlich nicht oft, weil du als Profi-Fußballer nicht so viel Freizeit hast. Meistens war ich dann auch nur für kurze Zeit da.

Was verbindet Sie mit Ihrer Heimatstadt?

Ich habe meine Freunde und Familie hier und ich habe auch in größeren Städten gelebt. Aber irgendwie zieht es mich immer wieder nach Hagen zurück. Ich bin einfach froh, wieder hier zu sein.

Warum gelingt Hagen 11 in der kommenden Saison der ersehnte Aufstieg in die Westfalenliga?

Also erstmal wollen wir keine großen Töne spucken. Wir müssen eine Einheit werden und erfolgreich denken und arbeiten. Am Ende muss man schauen, wohin die Reise geht und wir werden alles dafür tun, um guten und attraktiven Fußball spielen.

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Und aus aktuellem Anlass: Wem trauen Sie den EM-Titel zu?

Mein Geheimfavorit war die ganze Zeit Dänemark. Aber gegen Deutschland wird es sehr schwer. Ich würde den Titel auf jeden Fall Deutschland gönnen, aber ich halte auch Spanien für sehr stark.