Gelsenkirchen/Hagen. Sidney Sam ist zurück als Co-Trainer des FC Schalke 04. Wie er in der Fußball-Diaspora Hagen Spuren hinterließ:

Es geschieht ein wenig im Schatten der Fußball-Europameisterschaften, bei denen in Gelsenkirchens Arena gerade Spanien beim 1:0-Sieg gegen Italien auftrumpfte. Parallel dazu plant der hier beheimatete Zweitligist FC Schalke 04 für die neue Saison. Und überraschte mit der Verpflichtung von Sidney Sam, der einer der Co-Trainer von Chefcoach Karel Geraerts wird. Der 36-Jährige mit immerhin fünf Länderspielen für Deutschland in seiner Vita ist bei den Königsblauen nicht unbekannt, spielte hier - wenig glücklich - eine Klasse höher von 2014 bis 2017. Doch Sam, zuletzt Co-Trainer beim MSV Duisburg und als Spieler für Hamburger SV, 1. FC Kaiserslautern, Bayer Leverkusen, Darmstadt 98 und VfL Bochum aktiv, hat auch in der Fußball-Diaspora Hagen/Ennepe-Ruhr seine Spuren hinterlassen. Als er vor Rekordkulisse im Ischelandstadion einen seiner Länderspieltreffer erzielte.

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Vom späteren WM-Sommermärchen war Mitte März 2006 noch nichts zu spüren, als der Fußballkreis Hagen/Ennepe-Ruhr erstmals nach mehr als zwei Jahrzehnten wieder Standort eines Länderspiels wurde. Die U18-Jugendteams von Deutschland und Frankreich sollten sich im Ischelandstadion messen, was lange gefährdet war, weil es in den Tagen zuvor unaufhörlich schneite. Doch Ausrichter SSV Hagen schaffte es, den Rasen in einen bespielbaren Zustand zu bringen. Was mit einer Rekordkulisse von 11.200 Zuschauern belohnt wurde. Auf der sonst meist leeren Tribünen der größten Arena im Kreis fror bei Temperaturen um den Gefrierpunkt so viel Fußball-Prominenz, darunter der spätere DFB-Sportdirektor Matthias Sammer, der zuvor während seiner Zeit bei Borussia Dortmund im benachbarten Herdecke gewohnt hatte. Und auf der Ersatzbank eben jener Sidney Sam, damals Spieler des Hamburger SV, der nicht zur DFB-Startelf gehörte. Doch eine Viertelstunde vor Schluss wurde der Mittelfeldmann eingewechselt, erzielte gleich mit der ersten Ballberührung den Ausgleich, wurde von 11.000 aus Hagen und der Region bejubelt. Ein Torerfolg, der dem späteren Profi in seinen drei Jahren auf Schalke dann nicht vergönnt war.