Wetter. Dass der TuS Esborn in die Kreisliga A zurückkehrt, hat viel mit Pierre Ehlert zu tun. Wie der Torjäger am Böllberg heimisch wurde:
Beim relativ kleinen Dorfverein TuS Esborn wird auf eine gute familiäre Atmosphäre großer Wert gelegt. Und in der Tat ist es am Böllberg so, dass die als Zweiter der Kreisliga B2 in der abgelaufenen Saison in die Kreisliga A aufgestiegenen Fußballer untereinander auch mit den anderen Reservemannschaften ein harmonisches Verhältnis pflegen. „Wir sind schon ein cooler Haufen, wobei es fast schon egal ist, in welcher Liga wir spielen. Hauptsache, es ist der TuS Esborn, bei dem ich mich so richtig heimelig fühle“, meint Pierre Ehlert, der mit seinen 37 Saisontoren großen Anteil am Aufstieg hatte.
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In der Rückrunde traf der 25-jährige Mittelstürmer in jedem Spiel mindestens einmal, oft auch mehrfach. Nach seiner Sprunggelenksprengung Ende letzten Jahres, die ihn drei Monate außer Gefecht gesetzt hatte, zeigte er seinen Torriecher. „Dabei hätte die Chancenverwertung durchaus noch viel besser sein können, wenn ich nicht so viele gute Tormöglichkeiten liegen gelassen hätte“, gesteht der klassische Strafraumstürmer, der etliche Abstaubertore erzielen konnte. Der Vergleich ist zwar krass, aber ähnelt doch etwas an den damaligen „Bomber der Nation “ Gerd Müller vom FC Bayern München, der Deutschland 1974 zum Weltmeistertitel führte. „Ich hatte oft das Glück, dass ich goldrichtig stand“, sagt Ehlert: „Aber meine klugen Mannschaftskameraden haben mir das runde Leder stets in die Tiefe gespielt und mich dabei regelrecht auch gesucht.“ Im November 2022 kam Ehlert vom Hammerthaler SV aus Witten zum Böllberg. „Er hat sich gut entwickelt und ist mittlerweile auch zu einem Teamplayer geworden“, freut sich Esborns Trainer Dieter Iske. Die Anzahl der Kopfballtore hielt sich jedoch in Grenzen. „Es müssten vier gewesen sein“, verrät der 1,85 Meter große Torjäger, der beruflich als Fachkraft für Metalltechnik tätig ist.
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Rang zwei der Torjägerliste
Trotz seiner 37 Saisontreffer in 26 Spielen - einige verpasste er veletzt - ist Pierre Ehlert vom TuS Esborn in der Fußball-Kresliga B2 nicht Top-Torjäger, sondern belegt hier nur Rang zwei. Noch besser traf Kris Dzierson von Meister Hiddinghauser FV, der insgesamt 42 Tore erzielte. Es folgen Dieu-Merci Kiaku (SV Büttenberg, 36), Nick Jordan Happ (VfL Gennebreck (30), Abdulrahman Birgül (FC Gevelsberg-Vogelsang II, 24) und Nejiyvan Brahim vom Lokalrivalen FC Herdecke-Ende III mit 21 Toren.
In Bezug auf Kopfballtore gewann Esborns Chefcoach Dieter Iske übrigens eine private und amüsante Wette gegen Torwart Lukas Näscher um eine Kiste Bier für die Mannschaft, als er im Duell der Abwehrspieler Christoph Neumeister mehr Kopfballtore zugetraut hatte als Marius Hövel, die bei Standards oft mit nach vorne gingen. Um den Spaß im Team zu fördern, stiftete Iske auch einen Pokal für den „Man of the Match.“ Sollte dieser den Pokal am darauffolgenden Sonntag nicht vorzeigen können, musste er für einen neuen größeren Pokal sorgen. Dies trat mehrfach ein - und sorgt inzwischen auch für mehr flüssigen Inhalt. Auch für Co-Trainer Jürgen Lappe ist es beim TuS Esborn wichtig, dass die Chemie stimmt und die Spieler menschlich gut zueinander passen: „Pierre passt voll in diese Welt. Aber wir wollen nicht vergessen, dass ohne den Vorstand mit Michael Pardula, Christian Hues, Ralf Hentschel, Dirk England sowie den Sportlichen Leiter Markus Bötzel der Erfolg hier nicht machbar wäre“, lobt Lappe die hervorragende Arbeit in der Chefetage. Und Chefcoach Dieter Iske fügt hinzu: „Jürgen Lappe ist unser Kummerkasten, regelt viel und ist für die Spieler jederzeit der Ansprechpartner.“
Und so freut sich nicht nur Zielspieler Pierre Ehlert, dass er in seinem geliebten Stadtteil von Wetter ab August mit dem Team gemeinsam um Punkte in der Fußball-Kreisliga A, die die Esborner Mitte 2022 verlassen mussten, kämpfen wird. Aus der Reserve, die als C-Liga-Dritter erst im Entscheidungsspiel am möglichen Aufstieg scheiterten, haben sich zudem mit Thorben Mette sowie aus dem Ghana stammenden Enrique Dzadu zwei Akteure für höhere Aufgaben empfohlen und sollen nun in der ersten Mannschaft mit integriert werden. „Das wird nun in der A-Liga eine grandiose Aufgabe. Wir schauen von Spiel zu Spiel und wollen natürlich alles mitnehmen, was geht“, sagt Trainer Dieter Iske: „Der Star bleibt dabei die Mannschaft, wir setzen weiterhin auf Teamspirit.“
„Wir sind schon ein cooler Haufen, wobei es fast schon egal ist, in welcher Liga wir spielen. Hauptsache, es ist der TuS Esborn, bei dem ich mich so richtig heimelig fühle.“