Wetter/Herdecke. Was ein Premierenjahr: Als Zweiter feiert der FC Herdecke-Ende IV direkt den Aufstieg. Warum auch Esborn II noch eine Chance hat:

Vor Jahresfrist wurden sie neu gegründet, jetzt kann man schon den ersten Aufstieg feiern. Die vierte Mannschaft des FC Herdecke-Ende holt sich am letzten Spieltag der Fußball-Kreisliga C2 bei Meister RW Ennepetal Rüggeberg II den nötigen Punkt und sichert sich dadurch die Vizemeisterschaft und den B-Liga-Aufstieg. Bei Rivale TuS Esborn II wusste man das schon vor dem Anpfiff der eigenen Begegnung in Rüggeberg, dennoch ließ es die Mannschaft von Trainer Sascha Rittershaus beim 8:0 noch einmal richtig krachen. Und hat als Tabellendritter ein Entscheidungsspiel und eventuell auch noch die Aufstiegschance (s.u.):

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RW Ennepetal Rüggeberg II - FC Herdecke-Ende IV 3:3 (2:2). Sie wollten das Spiel beim bereits feststehenden Meister genießen, hatte Endes Spielertrainer Rasmus Brede zuvor gesagt. Nach dem Abpfiff um 14.49 Uhr kannte der Jubel dann keine Grenzen, denn da war klar, dass seine junge Mannschaft die Vizemeisterschaft eingetütet hatte. Die Begegnung begann zunächst äußerst unglücklic mit dem 0;1 per Strafstoß (4.). „Wir waren aber irgendwie überhaupt nicht geschockt, im Gegenteil“, sagte Brede: „Auch nicht nach dem zweiten Gegentor.“ Tatsächlich, denn Elias Bouhjar konnte fünf Minuten später zum 1:1 ausgleichen, nach dem zweiten Gegentreffer (31.) war es Jonathan Pohl (37.), der zum Pausenstand einschoss. „Wir haben etwas gebraucht, um ins Spiel zu finden, die zweite Halbzeit war dann aber richtig stark“, lobte Brede. Zehn Minuten vor Spielende traf Bouhjar zur erstmaligen Führung in dem Top-Spiel, die bis drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit Bestand hatte. In einer spannenden Schlussphase behielt die Defensive um Kapitän Luca Wollbaum und Torhüter Till Passareck aber die nötige Coolness und brachten das Remis über die Zeit.

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FC Herdecke-Ende IV steigt als Zweiter in Kreisliga B auf und feiert mit Freundinnen

Merten Dittmar                              
Fußball Kreisliga C FC Herdecke-Ende IV steigt als Zweiter in Kreisliga B auf und feiert mit Freundinnen Merten Dittmar                               © ka | ka

Brede betonte schon während der Saison immer wieder, wie groß und wichtig der Zusammenhalt innerhalb des Teams für den Erfolg sei. Beispielhaft äußert sich bei der Aufstiegsfeier am Kalkheck Merten Dittmar (22), der erst seit Beginn der Saison vereinsmäßig Fußball spielt. „Meine Freunde haben die Mannschaft gegründet und da habe ich mir gedacht, es wäre vielleicht ganz lustig, mal mitzuspielen. Dann hat es angefangen Spaß zu machen und dann wurde ich mit der Zeit immer besser.“ Brede bestätigte das: „Fußballerisch fehlt es noch, klar, aber physisch hilft er uns jetzt schon, für seine Ausdauer hatte er ja vorgesorgt.“ Angst habe Dittmar vor der nächsten Saison nicht, auch wenn es eine Klasse höher ist. „Vielleicht etwas Bammel, aber wir haben ja genug gute Leute“, sagte er: „Dann spiele ich vielleicht mal nur 20 Minuten aber ich lerne dann ja trotzdem dazu.“

Elias Leon Noah Bouhjar ist bester Angreifer des FC Herdecke-Ende IV.       
Elias Leon Noah Bouhjar ist bester Angreifer des FC Herdecke-Ende IV.        © ka | ka

Für Elias Bouhjar, ebenfalls 22 Jahre alt, war es die erste Saison im Seniorenbereich. In der Jugend spielte Bouhjar noch als rechter Verteidiger, allerdings auch nicht durchgängig, nun ist er mit 18 Toren und 13 Assists Endes erfolgreichster Angreifer. Und sprach bereits über seine Ziele für die neue Saison. „Eine kleine Steigerung ist bei mir immer drin, 20 Tore sollten es auf alle Fälle werden, auch wenn es körperlicher werden wird. Wir können uns aber alle gut anpassen, da mache ich mir keine Sorgen.“

Der FC Herdecke-Ende IV nach dem Remis in Rüggeberg.
Der FC Herdecke-Ende IV nach dem Remis in Rüggeberg. © ka | ka

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RSV Altenvoerde - TuS Esborn II 0:8 (0:2). Als die Begegnung um 15 Uhr beim Schlusslicht angepfiffen wurde, schien klar, dass es für Esborn nur noch um „einen schönen Saisonabschluss“ gehen würde. „Wir wollen dem Trainerteam noch einmal ein vernünftiges Spiel zeigen“, sagte TuS-Kapitän Daniel Putsch, der die Tore zum Pausenstand (11./39.) erzielte und nach dem Wechsel mit zwei weiteren Treffern sein Torekonto auf 20 ausbauen konnte: „Ich glaube, das ist uns gelungen.“ Marko Jovanovic (2) und Kevin Uhlmann (2) erzielten die übrigen Tore für die Mannschaft von Trainer Sascha Rittershaus. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, es war keine Glanzleistung aber eine solide Vorstellung“, sagte Rittershaus. „Danach hatten wir im Kreise der Mannschaft noch einen schönen Abschluss.“ 24 einsatzbereite Spieler standen am Pfingstmontag zur Verfügung, das unterstreicht auch den Zusammenhalt am Böllberg. ka/aki