Herdecke/Wetter. Rote Karten gibt es regelmäßig, auch im Jugendfußball. Der Grund dieses Platzverweises im Ruhrtal mit längerer Sperre ist ungewöhnlich:
Fünf Wochen Sperre musste ein Jugendfußballer aus einem heimischen Verein absitzen, kurz vor Saisonende lief die Sperre endlich ab. Der Grund ist eher ungewöhnlich, das räumt auch der erfahrene Sportrichter ein: Wegen „Beleidigung der eigenen Mitspieler“, so hat es der Schiedsrichter im Spielbericht festgehalten, hat der junge Akteur die Rote Karte gesehen: „Im Nachgang tat dem Spieler das unheimlich leid und er hat sich dafür entschuldigt.“
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Denn der Jungkicker wollte seine Kollegen nicht attackieren, sondern nur das Beste - den maximalen sportlichen Erfolg seiner Mannschaft. Sein Team war im Kreisliga-Duell mit 0:2 in Rückstand geraten, hatte es defensiv an der nötigen Einsatzfreude mangeln lassen. So fuhr der Teenager - sonst eher ein ruhiger Zeitgenosse - seine Mitspieler an, war erbost über sie - und auch sauer auf sich selbst. „Ein Schimpfwort ist gefallen, der Schiedsrichter stand daneben“, bestätigte eine Augenzeugin und Vereinsverantwortliche und ergänzte: „Wir hätten früher Blödmann gesagt, das war es nicht.“ Nach dem Platzverweis, seinem ersten, sei er dann sehr geknickt gewesen.
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Doch immerhin zeigte sein Ausfall auch positive Wirkung: Sein Team musste kurz nach der Roten Karte zwar noch das 0:3 hinnehmen, traf dann aber in Unterzahl noch dreimal und holte beim 3:3 wenigstens einen Punkt. Und der junge Sünder darf nun auch wieder spielen