Herdecke. Im Technik-Bereich ist der Neuaufbau beim TuS Ende gut angelaufen. So setzt man auch wieder auf Vollkontakt im olympischen Taekwondo:

Auf den Bereich Technik fokussierte sich die Taekwondo-Abteilung des TuS Ende bei ihrem Neubeginn im letzten Sommer, mit Anna Siepmann - mittlerweile auch Landestrainerin in Niedersachsen - konnte eine international erfolgreiche Herdeckerin als Cheftrainerin verpflichtet werden. Nun will man beim Traditionsklub und Heimatverein der mehrfachen Weltmeisterschafts-Teilnehmerin Anna-Lena Frömming, der im Frühjahr 2023 den Großteil der bisherigen Taekwondoka an den neu gegründeten Verein „redletics“ verloren hat, auch den Bereich Zweikampf wieder aufbauen. Und stellte im Februar mit Charlotte Ruhfuß und Charline Kremer das neue Trainerinnen-Duo vor.

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„Früher war der TuS Ende ja zu Zeiten von Trainer Ingo Grassmann ein Vollkontakt-Verein“, sagt Abteilungs-Sprecherin Lorena Leitner, bis 2013 selbst erfolgreiche Ender Wettkämpferin im olympischen Taekwondo mit deutschem Meistertitel und internationalen Einsätzen: „Dann ist es irgendwann zum Formenlauf umgekippt. Jetzt wollen wir im Zweikampf wieder etwas aufbauen.“

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Mit Charlotte Ruhfuß - Trägerin des 2. Dan - und Charline Kremer (1. Dan) verpflichte man zwei Trainerinnen, die ihre aktive Karriere ebenfalls im TuS Ende begonnen haben. Beide erreichten als aktive Sportlerinnen viele Erfolge, wurden jeweils mehrfach NRW-Landesmeisterin und errangen Platzierungen bei deutschen Meisterschaften - Ruhfuß gewann hier Silber und Bronz e - bis hin zur internationalen Taekwondo-Bühne. Von 2009 bis 2015 waren beide ein fester Bestandteil des Landeskaders der Nordrhein-Westfälischen Taekwondo Union (NWTU), sammelten zudem auch in anderen Vereinen zusätzliche Erfahrungen und Impulse. Nun kehren beide nach beruflicher Ausbildung und Beendigung des Studiums zurück zu ihren Wurzeln und übernehmen im TuS Ende den Bereich Vollkontakt.

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Dass beide über einen pädagogischen beruflichen Hintergrund verfügen, freut gerade die Abteilungsleitung sehr. „Ich bin stolz, dass wir nicht nur Trainerinnen mit der TuS-DNA gewinnen können, sondern dass sie auch beruflich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, die zur Hauptzielgruppe der Taekwondo-Abteilung des TuS Ende gehören“, erklärte Taekwondo-Abteilungsleiter Jochen Schneider, der auch Vorstandsvorsitzender des Gesamtvereins ist: „Dies erhöht nicht nur ihre persönliche Qualifikation, sondern steigert auch die Qualität des Trainings für unsere Mitglieder.“ Um beim Neustart im Zweikampf-Bereich beste Trainingsbedingungen zu bieten, hat die Abteilung neben der üblichen Ausstattung zusätzlich Wettkampfmatten, Koordinationsequipment und einen Standboxsack („Dummy“) angeschafft. Charlotte Ruhfuß: „So eine Ausstattung, die es nun gibt, gab es zu unserer aktiven Zeit noch nicht.“

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Mit der Entwicklung gut ein halbes Jahr nach dem Neubeginn ist man beim TuS Ende sehr zufrieden. „Wir haben schon mehr als 60 Mitglieder“, sagt Lorena Leitner, dazu kämen noch etwa 30 bei den Kursen der „Kleinen Helden“. Von montags bis freitags wird täglich trainiert, die neuen Vollkontakt -Einheiten finden zunächst mittwochs in der Schraberghalle und freitags in der Therapiehalle des Gemeinschaftskrankenhauses (jeweils von 17.30 - 19 Uhr) statt. Leitner: „Wir platzen aus allen Nähten, damit hätten wir nicht gerechnet.“