Berlin/Herdecke. Für Olympia-Silber gab es f+r Johannes Weißenfeld schon das Silberne Lorbeerblatt. Warum er nun zum 2. Mal die höchste Ehrung bekam:
In der Fitness-Bundesliga ist Johannes Weißenfeld jüngst in den Hochleistungs-Wettkampfsport zurückgekehrt, nun wurde das Ruder-Ass aus Herdecke noch einmal für seine großen Erfolge in seiner angestammten Sportart geehrt. Mit elf weiteren Ruderern war der 29-jährige Weißenfeld dabei, als Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) insgesamt mehr als 70 Spitzensportlerinnen und Spitzensportler mit dem „Silbernen Lorbeerblatt“ ehrte. Deutschlands höchste staatliche Auszeichnung für Erfolge im Sport wurde in Berlin an teils mehrfache Weltmeister und Weltmeisterinnen aus insgesamt 15 Sportverbänden verliehen.
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Aufgrund der Corona-Pandemie liegen die für die Ehrung erreichten Erfolge allerdings schon einige Jahre zurück. Alleine elf Ruderer saßen in den beiden herausragenden Deutschland-Achtern, die 2018 in Plovdiv (Bulgarien) und 2019 in Linz-Ottensheim (Österreich) jeweils Weltmeister geworden waren. Neben Johannes Weißenfeld vom RC „Westfalen“ Herdecke, der bereits 2017 in Sarasota/Florida seinen ersten Weltmeister-Titel im deutschen Großboot feiern konnte, wurden Laurits Follert, Malte Jakschik, Torben Johannesen, Hannes Ocik, Maximilian Planer, Christopher Reinhardt, Martin Sauer, Richardt Schmidt, Jakob Schneider und Felix Wimberger geehrt. Skuller Oliver Zeidler wurde zudem für seinen ersten WM-Titel im Einer 2019 ausgezeichnet.
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Erstes Wiedersehen seit 2021
Für die meisten Ruderer aus dem Deutschland-Achter war es in Berlin das erste Aufeinandertreffen seit längerer Zeit. „Wiedersehen mit den Jungs“, freute sich Weißenfeld über eine „gute Zeit“ im sonnigen Berlin. Nach den Olympischen Spielen 2021 in Tokio und dem Gewinn der Silbermedaille dort hatte die Mehrzahl der Achter-Recken, darunter auch Weißenfeld, ihre sportliche Laufbahn beendet. Für sie gab es in Berlin schon das zweite Silberne Lorbeerblatt, bereits Ende 2021 waren sie von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gemeinsam mit den anderen deutschen Medaillengewinnerinnen und -gewinnern der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele ausgezeichnet worden.
In Fitness-Bundesliga
Nach dem Ende seiner langen Ruder-Karriere - das Olympia-Finale 2021 in Tokio war sein letztes Rennen - hat es Johannes Weißenfeld zur Cross-Fitness gezogen. Dort hat der Herdecker in der aktuellen Saison in der Fitness-Bundesliga debütiert, mit seinem Team Blackband Athletics aus Bochum. Als Ruderer im Deutschland-Achter gewann der Akteur des RC „Westfalen“ Herdecke neben Olympia-Silber und drei Weltmeister-Titeln noch vier Europameisterschafts-Titel.
„Deutschland ist eine starke und vielfältige Sportnation. Die über 70 Spitzenathletinnen und -athleten, die ich heute mit dem Silbernen Lorbeerblatt auszeichnen durfte, sind große Vorbilder – im Sport und weit darüber hinaus“, erklärte Nancy Faeser: „Ich ziehe den Hut vor den großartigen Leistungen, die sie in den Wettkämpfen gezeigt haben, aber auch in den unendlichen Trainingsstunden, die diesen Erfolg erst möglich gemacht haben.“ Das Silberne Lorbeerblatt ist die höchste staatliche Auszeichnung für Spitzenleistungen im deutschen Sport. Sie wurde 1950 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet. Bei der Wertung reichen einmalige Einzel- und Mannschaftserfolge für eine Auszeichnung grundsätzlich nicht aus. Darüber hinaus ist auch eine charakterlich vorbildliche Haltung – geprägt von Fairplay und ehrlich geführtem Wettkampf – eine unabdingbare Voraussetzung. Zu den bekanntesten Trägerinnen und Trägern der Ehrenauszeichnung gehören Steffi Graf, Dirk Nowitzki, Maria Höfl-Riesch und Uwe Seeler.