Hagen. Hagen 11 bestreitet am Sonntag das Landesliga-Spitzenspiel in Ostinghausen. Trainer Fohs erklärt die Erfolgsgründe – und warnt vor Hochmut.

Es ist eine beeindruckende Fußballsaison für die SpVg. Hagen 1911, die momentan die Tabellenführung der Landesliga innehat. Der Erfolg basiert nicht nur auf spielerischem Können, sondern auch auf einer stabilen Mannschaftszusammensetzung und starker Führung.

Hagen 11: Konstanz ist großes Plus

Christian Fohs, der Trainer von Hagen 11, gab kürzlich in einem Interview Einblicke in die Erfolgsfaktoren des Teams. Ein großer Pluspunkt sei es, dass die Truppe im Sommer wenig Fluktuation erfahren habe. Lediglich zwei Akteure verließen die Emster, eine Handvoll kam dazu. Dadurch müsse man in der Vorbereitung nicht bei Null anfangen, erklärte Fohs. „Wir haben es bereits geschafft, die zweite Reihe im letzten Jahr weiterzuentwickeln. Im Moment ist es so, dass die zweite Reihe enormen Druck auf die erste Reihe ausübt und wir die Spielzeiten wirklich fair verteilen können, ohne jemanden zu bevorzugen. Jeder, der derzeit bei uns spielt, auch wenn es nur ein Einwechselspieler in der 88. Minute ist, muss sich das erarbeiten.“

In Bezug auf den aktuellen Tabellenplatz äußerte sich Fohs jedoch bescheiden: „Wir haben erst 43 Prozent der Saison hinter uns und ich kenne niemanden, der sich darüber jetzt besonders freuen würde. Das Usain-Bolt-Beispiel ist für mich immer noch perfekt: Wenn er nach 40 Metern vorne liegt, sagt er auch nicht: ‘Super, lass uns eine kurze Pause machen.’ Das ist etwas, das es wirklich nur im Fußball gibt, weil es Tabellenstände gibt. Aber das ist eine sehr, sehr, langfristige Angelegenheit und deshalb denke ich, dass wir, wenn wir jetzt Ende März wären oder so, vielleicht anders darüber denken würden.“

Christian Fohs beim Interview in der Hagener WP-Redaktion.
Christian Fohs beim Interview in der Hagener WP-Redaktion. © Unbekannt | Elmar Redemann

Fohs betonte, dass die Grundlage des Erfolgs in der Intensität, Mentalität, Aggressivität, Teamgeist, Bereitschaft, Leidenschaft und Loyalität liegt: „Das sind alles Werte, die die Jungs in diesem Jahr haben. Deshalb läuft es bisher gut.“

Auf die Frage, wo noch Schwächen lägen, an denen seine Mannschaft arbeiten müsse, sagte Christian Fohs mit einem Schmunzeln: „Wir haben überall Spielraum nach oben, sonst würden wir in der Champions League spielen. Du musst schon etwas mehr wie Markus Lanz sein, um mich aus der Reserve zu locken.“

Das Spitzenspiel steht an

An diesem Sonntag steht in der Landesliga ein echter Fußball-Leckerbissen an. Denn die Elfer reisen zum Tabellenzweiten SF Ostinghausen. Anstoß auf dem Kunstrasenplatz in Sassendorf ist um 14.30 Uhr. Christian Fohs, Trainer von SpVg. Hagen 1911, äußerte sich im Vorfeld des Spiels voller Respekt über den kommenden Gegner: „Ostinghausen ist eine Top-Mannschaft mit einem starken Spielstil. Besonders im Mittelfeld mit den Spielern Evers, Schröder und Bömer Schulte sind sie gut besetzt. Vorne sorgen Lars Schröder und Tom Franke mit ihrer Schnelligkeit und Technik für Gefahr. Sie stehen zurecht mit an der Spitze.“

Doch trotz der starken Konkurrenz zeigt sich der Tabellenführer selbstbewusst. „Wir haben fünf Spiele in Folge gewonnen und fahren daher dorthin, um das Spiel zu gewinnen“, betont Fohs. Er weist jedoch auch darauf hin, dass es trotz der besonderen Umstände – Erster gegen Zweiter – nur ein Fußballspiel bleibt.

Torhüter Tim Helmdach kehrt nach Krankheit zurück zwischen die Pfosten. Stürmer Haris Jaganjac fällt mit Muskelfaserriss aus.

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