Hagen. Hagen 11 festigt mit einem 3:1-Sieg gegen Attendorn den zweiten Tabellenplatz. Wie sich die Elfer gegen einen tiefstehenden Gegner durchsetzten.

Es war ein hartes Stück Arbeit, das der Fußball-Landesligist SpVg. Hagen 11 in seinem Heimspiel gegen den SV 04 Attendorn zu bewältigen hatte. Nach zerfahrener erster Halbzeit überstand das Team von Trainer Christian Fohs auch eine Drangperiode der Gäste zu Beginn der zweiten Halbzeit, nutzte schließlich zwei Standards zum letztlich verdienten 3:1 (1:0)-Sieg und festigte damit den zweiten Tabellenplatz. „Mit der Arbeitsmoral, wie wir sie im Moment haben, erarbeiten wir uns auch das Spielglück wieder“, resümierte Coach Fohs.

Hagen 11 bestimmt das Tempo

Die Gastgeber zeigten von Beginn an, wer Herr im Hause ist. Durch frühes Attackieren wurden die Gäste unter Druck gesetzt. Aber auch der Tabellensiebte versteckte sich nicht und spielte selbst nach vorne, brachte aber die Deckung der Hausherren selten in Bedrängnis. Nur zwei Mal musste Elfer-Keeper Justus Nieder, der wie schon im Pokal unter Woche den etatmäßigen Torhüter Tim Helmdach vertrat, außerhalb seines Strafraumes bei gegnerischen Kontern klären. Die Elfer gaben Gas und wollten das erste Tor, doch waren die Steilpässe in die Spitze zunächst ein wenig geeignetes Mittel.

Bis zur 22. Minute waren die Stürmer der Gastgeber vier Mal ins Abseits gelaufen. Die erste echte Chance hatte Haris Jaganjac, aber sein Kopfball wurde noch zur Ecke abgewehrt (14.). So bedurfte es in der 23. Minute eines Fehlers der Gästeabwehr, um in Führung zu gehen. Hier war Jaganjac zur Stelle und schoss zur 1:0-Führung für seine Farben ein. Ansonsten brachte die Offensive der Gastgeber nicht viel zu Stande. Drei Distanzschüsse von Tim Bodenröder verfehlten ihr Ziel deutlich, auch der Flachschuss von Jan-Niklas Jacoby ging neben das Tor. Ansehnlich war noch eine schöne Einzelleistung von Tim Capeller, kurz vor der Pause, der am linken Strafraumeck gleich drei Gegenspieler ausspielte. Aber Tim Capeller vertändelte den folgenden Flachpass.

Der Emster Jan Niklas Jacoby (links) im Zweikampf.
Der Emster Jan Niklas Jacoby (links) im Zweikampf. © Fabian Sommer

Die erste Möglichkeit nach dem Seitenwechsel hatten die Elfer, aber der Kopfball von Jaganjac nach Flanke von Capeller ging knapp über das Gäste-Gehäuse. Danach waren erstmal die Attendorner an der Reihe, die nun die Regie übernahmen. In der 61. Minute belohnte Lejf Kaden die Gäste für ihre starke Phase mit dem Ausgleichstor. Er erlief sich einen Pass, ließ Sascha Leifels alt aussehen und schoss aus 14 Metern platziert und unhaltbar in die lange Ecke ein. Aber die erneute Führung der Elfer ließ nicht lange auf sich warten. Bodenröder schlug in der 68. Minute einen Eckstoß auf den kurzen Pfosten. Dort stand Niklas Fischer und erzielte per Kopf das 2:1.

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Nur eine Minute später kam Capeller im Strafraum zum Schuss, aber er verzog. Zehn Minuten später war es wieder Capeller, der nach Flanke von Kingsley Kanajo Nweke aus kurzer Distanz mit einem Seitfallzieher einen Gegenspieler anschoss. Den nachfolgenden Eckstoß brachte wieder Bodenröder herein, diesmal auf den langen Pfosten. Dort wurde Leifels von Attendorns Robin Entrup im Gesicht getroffen. Beim dann fälligen Strafstoß verlud Mert Muzak Gästekeeper Marius Klose und verwandelte sicher zum 3:1-Endstand.

Fohs stolz auf seine Mannschaft

Die Gäste geben sich noch nicht geschlagen. Und so hatten die Elfer in der 86. Minute Glück, dass ein direkter Freistoß der Attendorner nur am Außenpfosten landete. Nweke verpasste in der Nachspielzeit das vierte Tor für die Hausherren, als er völlig freistehend den Ball nicht im gegnerischen Gehäuse unterbrachte. „Es war ein tiefstehender Gegner in der ersten Halbzeit, und da fehlte uns am Anfang etwas der Mut“, bilanzierte Fohs. „Aber man muss auch mal Geduld haben. Und nach dem zweiten Tor hatten wir das Spiel wieder im Griff. Wir haben eben eine super Truppe mit einem super Spirit.“

Statistik

SpVg. Hagen 11: Nieder; Capeller (86. Hengesbach), Lemrini (72. Siljeg), Fischer, Jacoby (84. Klöckner), Muzak, Bodenröder, Endt-Knauer, Jaganjac (61. Osmic), Warkotsch (61. Nweke), Leifels.

Tore: 1:0 Jaganjac (23.), 1:1 Kaden (61.), 2:1 Fischer (68.), 3:1 Muzak (80.).
Zuschauer: 60.