Hagen. Einiges läuft gut beim TSV Fichte Hagen, aber einige Stellschrauben müssen im Laufe der Saison nachjustiert werden.
Fußball-Kreisligist TSV Fichte Hagen steht nach drei Spieltagen auf Platz zwei in der A-Staffel. Doch die Mannschaft befindet sich nach mehreren Bezirksliga-Ausflügen während des letzten Jahrzehnts n einem Umbruch. Wir haben die Eilper dem Kreisliga-Check unterzogen.
Das Personal
Gegenüber der abgebrochenen Vorsaison ist der Kader von Trainer Martin Freitas weitestgehend unverändert geblieben. Kurz vor Torschluss haben die Eilper noch Okan Leifels vom Westfalenligisten FC Borussia Dröschede verpflichten können.
Dieser kam letzte Saison drei Klassen höher auf zwei Einsätze, zuvor lief er beim Bezirksligisten BW Voerde auf. Leifels, der im Ligaspiel gegen Al Seddiq Hagen das 1:0 schoss, ist im defensiven Mittelfeld beheimatet. „Er hat sich uns kurzfristig angeschlossen“, kommentiert Freitas. Darüber hinaus ist Martin Hölterhoff von den Sportfreunden Haspen gekommen. Als Abgänge hat Fichte Marius Weiß sowie Sven Sebastian verzeichnet.
Der Saisonstart
Mit sechs Zählern steht der TSV nach drei Spieltagen hinter dem Favoriten SpVg SW Breckerfeld auf Rang zwei in der Kreisliga A. Neben einer 0:3-Pleite gegen die SG BW Haspe gelangen dem Freitas-Team 6:0- und 3:2-Erfolge gegen den Hidinghauser TV und Al Seddiq Hagen. Marius Jakobs und Fabian Laube trafen bisher jeweils zweifach. Allerdings mahnt der Coach zur Bescheidenheit: „Das Tabellenbild täuscht, da müssen wir realistisch sein.“
Analyse
Laut Martin Freitas wird bei Fichte Hagen „die mannschaftliche Geschlossenheit“ groß geschrieben. Einige seiner Akteure, die in der jüngeren Vergangenheit an die Wörthstraße gewechselt sind, „wollen es den anderen gerne zeigen, dass sie was drauf haben.“
Fichte hat in seinem Kader viele junge Spieler. Als großes Manko macht Freitas daher die Unbeständigkeit aus. „Wir sind willig und wollen Fußball spielen. Aber die Jungs sind auch gerne mal übermütig und vergessen dann, in der Formation zu bleiben. Das bringt uns hin und wieder in Wackelsituationen.“ Insbesondere, wenn es während einer Partie hektisch würde, fehle seiner Mannschaft „die Ruhe.“
Ziel
Von einem möglichen Aufstieg in dieser Saison möchten die Eilper überhaupt nichts hören. Zu jung sei der Kader und zu groß die Konkurrenz. „Wir sind kein Aufstiegsfavorit. Wir wollen guten Fußball spielen und Stabilität in unser Spiel bringen“, sagt der Fichte-Coach. Gerade im Vergleich zu anderen Teams bemerkt Freitas große Erfahrungslücken. „Da sind Gegner bei, die teilweise Akteure mit Westfalenliga-Vergangenheit haben.“
Prognose
In den beiden vergangenen Saisons wurde der TSV Fichte Hagen jeweils Tabellenvierter. Die letzte Saison war sehr kurz, aber auch dort beendete Fichte die ersten beiden Monate mit Platz fünf. Eine Kreisliga-Saison, ohne dass die Eilper in irgendeiner Form vorne mitmischen, ist nahezu unvorstellbar. Auch wenn Martin Freitas gerne kleine Brötchen backen möchte - Fichte ist eine gut geführte Truppe mit einer guten Basis. Das Kollektiv ist gut genug, um in die Nähe der Top-5 zu kommen.