Hagen. Sein unrühmlicher Abschied bei Phoenix Hagen ist nun über ein halbes Jahr her und der Hagener ist bereit für neue Aufgaben. Die Hintergründe.
Verletzte sich ein Basketballer auf dem Feld, wartete er mit gespannter Miene an der Bank, bis die Schiedsrichter ihn endlich dazu riefen: 19 Jahre lang war David Lopez als Physiotherapeut für Brandt und Phoenix Hagen aktiv, erlebte Höhe- aber auch Tiefpunkte auf und neben dem Feld. Mitte des Jahres trennten sich die Wege. „Überraschend und plötzlich“, nannte Lopez den Abschied von dem Basketball-Klub, der ihm doch so ans Herz gewachsen war. „Ich bin bei Phoenix unrühmlich ausgeschieden“, nagt das Kapitel noch heute an ihm.
Doch es sei an der Zeit, nach vorne zu blicken. Und dort warten neue Aufgaben auf den Inhaber von pro-physio: Lopez steigt bei der Basketball-Akademie (BBA) Hagen mit ein. Denn so ganz ohne Basketball, das konnte er sich auf Dauer dann doch nicht vorstellen, „auch wenn es nach den vielen Jahren natürlich auch mal schön war, die Wochenenden frei zu haben“, wie er mit einem Schmunzeln zugeben muss.
Doch über ein halbes Jahr nach seinem Schlussstrich bei Phoenix Hagen fühle er sich nun bereit: „Es ist keine gekränkte Eitelkeit, aus welcher heraus ich diese Entscheidungen getroffen habe.“
Hagen: Konzept der Basketball-Akademie Hagen hat Lopez überzeugt
Viel mehr überzeuge ihn das Konzept, welches die BBA verfolge. So entstanden die ersten lockeren Gespräche, aus denen sich nun die Zusammenarbeit ergibt. Doch was ist eigentlich seine genaue Aufgabe? „Es ist vor allem eine Zusammenarbeit, die an meine Person gebunden ist, nicht an meine Praxis“, erklärt Lopez. Über die Jahre habe er viele Kontakte geknüpft und Menschen kennengelernt. Mit dem entstandenen Netzwerk will er die BBA künftig vom Regionalliga-Team bis in den Nachwuchsbereich unterstützen.
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„Ich möchte mich als Person gar nicht zu sehr in die Behandlung einbringen“, verrät Lopez. Für die Betreuung der ersten BBA-Mannschaft ist seine Mitarbeiterin Angelina Moch ab sofort im Training und bei Spieltagen zuständig.
Beste Behandlungsmöglichkeiten für Mannschaften
Vielmehr möchte er im Falle einer Verletzung und Krankheit für die bestmögliche Vernetzung sorgen. „Sei es ein Krankenhaus, Ärzte, Physiotherapeuten oder sonstiges. Es geht darum, sowohl den Senioren als auch dem Nachwuchs die besten Behandlungsmöglichkeiten in Aussicht zu stellen, aber auch als Ansprechpartner bei Fragen ein offenes Ohr zu haben.“
Darauf freut sich auch Kosta Filippou, der als Sportlicher Leiter und Trainer der Erstregionalliga-Mannschaft bei der BBA aktiv ist: „Eine medizinische Betreuung ist für unser Projekt ein enorm wichtiger Teil. Gerade bei ersten Verletzungen im Jugendbereich ist kompetente und schnelle Hilfe von enormer Bedeutung – und mit David haben wir die optimale Besetzung für dieses Management gefunden.“
BBA Hagen: Notfallnummer für Kinder und Eltern
Kinder, Eltern und Spieler der BBA bekommen eine Notfallnummer, unter welcher Lopez immer erreicht werden und alles in die Wege leiten kann, damit alle bestmöglich und zielgerichtet die medizinische Versorgung erhalten. Mit Ingo Freyer ist ein ehemaliger Weggefährte von David Lopez bei der BBA als Manager für die Vereinsentwicklung verpflichtet. Und dieser freut sich schon auf das Wiedersehen: „David hat sehr lange auf Spitzenniveau im Basketball gearbeitet und wird die BBA-Strukturen weiter professionalisieren. Wir können sicher sein, dass alle Kinder und Jugendlichen der Basketball Akademie Hagen in Zukunft optimal medizinisch betreut werden und es ihnen einfach gut gehen wird.“
Also sind nach einem halben Jahr Pause nun die Wochenenden wieder für den Basketball geblockt? Oder wie hoch wird der Aufwand für den Hagener Physiotherapeuten? „Das lässt sich natürlich nicht so klar sagen, wie bei Phoenix. Es sind nun viele Mannschaften aus ehemals zwei Vereinen. Das kann mal viel und mal wenig sein, das werden wir sehen.“ Seine Begeisterung bremse das aber nicht, im Gegenteil: „Ich bin wirklich Feuer und Flamme für die ganzen Pläne, die dort geschmiedet werden und freue mich sehr auf die Zusammenarbeit.“