Gevelsberg. In der neuen Regionalliga geht es für die HSG Gevelsberg/Silschede nur um den Klassenerhalt. Zweitligist Eintracht Hagen kommt zum Testspiel.

Aktuell ruht der Betrieb beim Neu-Regionalligisten HSG Gevelsberg/Silschede. Die in der vergangenen Saison so erfolgreichen Handballer machen Pause, ehe es in rund drei Wochen wieder losgeht mit der Vorbereitung auf die kommende Saison. Als Meister der Verbandsliga geht es für die Gevelsberger in der Zeit bis zum Saisonstart vor allem darum, sich in die richtige Verfassung vor dem „Projekt Klassenerhalt“ in der Regionalliga zu bringen – denn einfach wird das für die HSG unter den veränderten Umständen nicht.

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Etwas mehr als ein Drittel der Tore in der Meister-Saison haben Sam Lindemann und Simon Skupin erzielt, Christian Scholz hat zudem mit seinen vielen Paraden eine ganze Menge an Gegentoren verhindert. Alle drei werden Fabian Schächt, der nach sechs Jahren unter Sascha Šimec neuer Trainer der HSG wird, ab dem Vorbereitungsauftakt nicht zur Verfügung stehen. „Da brauchen wir nicht drumherum reden, natürlich haben wir große Qualität verloren“, sagt Schächt. Angst vor der anstehenden Saison in der viertklassigen Regionalliga macht ihm dieser Qualitätsverlust aber nicht.

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Gevelsberg testet gegen Zweitligisten

Es gehe nun darum, die Abgänge als Mannschaft aufzufangen. Taktische Umstellungen, wie beispielsweise eine offensivere Deckungsvariante, hält Fabian Schächt deswegen nicht für ausgeschlossen. „Wir können nicht mehr so spielen, wie vor zwei Jahren mit Benedict Philippi und Sam Lindemann im Innenblock“, weiß der neue Trainer, der sich in diesen Tagen trotz der handballfreien Zeit akribisch auf seine erst zweite Trainerstation vorbereitet. Das beinhaltet Videostudium, viele Gespräche und natürlich auch die bereits abgeschlossene Planung der Wochen vor dem Saisonstart Ende August beim TSV Hahlen. Die Hahlener belegten am Ende der vergangenen Saison den drittletzten Platz in der Oberliga und landeten damit genau, wo die HSG Gevelsberg/Silschede nach der kommenden Saison mindestens stehen möchte. „Was für andere die Meisterschaft ist, wäre für uns der Klassenerhalt“, weiß Schächt.

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Um dafür ausreichend vorbereitet zu sein, haben die Gevelsberger eine lange Vorbereitung vor sich. Etwas mehr als zwei Monate wird sich das Team intensiv auf die neue Spielzeit vorbereiten, zudem stehen einige attraktive Testspiele an. Höhepunkt der Vorbereitung ist das Aufeinandertreffen mit dem Zweitligisten VfL Eintracht Hagen am 18. August in der heimischen Halle West. Dort wird es unter Umständen zu einem Wiedersehen mit dem ehemaligen Gevelsberger Josip Jukic geben, zudem könnte es bei einem Vorbereitungsturnier bei den Bergischen Panthern ein Aufeinandertreffen mit Sam Lindemann geben. „Das sind alles Spiele, die uns vor große Herausforderungen stellen werden, wie wir sie mitunter auch in der Liga zu erwarten haben“, sagt Fabian Schächt.

Was für andere die Meisterschaft ist, wäre für uns der Klassenerhalt.
Fabian Schächt, neuer Trainer bei der HSG Gevelsberg/Silschede

Der HSG-Kader für die Regionalliga

Tor: Sven Wulf, Niklas Walter (HC TuRa Bergkamen).

Außen: Nils Schröter, Daniel Krüger, Marco Friedberg, Ole Schröter (SG Menden Sauerland II), Daniel Kositza (zweite Mannschaft)

Rückraum: Christopher Schrouven, Moritz Freitag, Aljoscha Apel, Yorik Bannert, Nils Rüggeberg, Sebastian Breuker, Tom Gusewski.

Kreis: Lasse Stratmann (TG Voerde), Lennart Bulk.

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HSG muss drei Wochen ohne Halle auskommen

Der neue HSG-Coach hat die Vorbereitung in drei Blöcke eingeteilt, in denen jeweils unterschiedliche Aspekte im Fokus stehen. Erst wird es um die Grundlagenausdauer gehen, anschließend wird wie in den vergangenen Jahren mit einem Athletiktrainer zusammenarbeiten. „Wir müssen ein wenig kreativ werden, weil uns die Halle drei Wochen lang nicht zur Verfügung steht“, gibt Schächt Einblick in die Hintergründe seiner Vorbereitungspläne. Sobald die Halle West ihre alljährliche Reinigung hinter sich hat und wieder geöffnet ist, stehen der taktische Feinschliff und spielerische Elemente im Vordergrund. „Wir werden viel an unserer Defensive arbeiten müssen, denn die wird der Schlüssel zum Erfolg für uns“, sagt der HSG-Trainer.

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Für Fabian Schächt ist die HSG Gevelsberg/Silschede ebenso eine Herausforderung, wie es die Regionalliga für den gesamten Verein sein wird. „Aber wir haben alle Bock da drauf. Das Team ist in sich so gefestigt, dass das einiges wettmachen kann. Dazu kommt der außergewöhnliche Spirit in diesem Verein“, hofft Schächt auf die Unterstützung der Fans und des Umfeldes für die kommende Saison. „Es wird schwer, ja. Aber unmöglich ist es nicht.“

Keine weiteren Zugänge in Gevelsberg geplant

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Helfen würde bei dem Unterfangen Klassenerhalt auch noch der eine oder andere Spieler, zum Beispiel im rechten Rückraum herrscht bei den Gevelsbergern noch Vakanz. „Natürlich halten wir die Augen offen, aktuell plane ich aber mit dem, was wir haben. Und das ist gut genug“, sagt Fabian Schächt. Jetzt gilt es aber, noch einmal tief durchzuatmen, bevor der Handball in drei Wochen wieder in den Fokus rückt.