Ennepetal. Fußballerinnen aus Schwelm und Gevelsberg sind mit dem VfL Bochum durch die Regionalliga marschiert. Jetzt geht es um den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Es ist vollbracht: Die Frauenmannschaft des VfL Bochum ist Meister in der Regionalliga West geworden. Sie spielt im Juni um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Anteil an der starken Leistung haben Kapitänin Janine Angrick aus Schwelm und Flügelspielerin Nina Kerkhof aus Gevelsberg.

Das vorgezogene Ligaspiel am Maifeiertag war das entscheidende. Es ging auswärts gegen den 1. FFC Recklinghausen und der VfL kehrte mit einem 5:0-Sieg zurück an die Castroper Straße. Am vergangenen Sonntag hatte die Mannschaft von Trainerin Kyra Malinowski spielfrei. Dann wurde sogar der erste Verfolger in der Tabelle, Fortuna Köln, mit 1:0 vom SSV Rhade besiegt. So haben die Bochumerinnen vor den verbleibenden drei Ligapartien 14 Punkte Vorsprung. Dazu sind die Bochumerinnen bisher unbesiegt (19 Siege und zwei Unentschieden). Nicht nur das freut Janine Angrick: „Die Mannschaft hat dafür nicht nur jeden Sonntag 110 Prozent gegeben, sondern auch in jeder Trainings-, Kraft- oder Taktikeinheit. Die Konzentration und der Wille im gesamten Team, die Meisterschaft zu erreichen, war und ist im Vergleich zur Vorsaison in jedem Moment spürbar.“

Stolz, Motivation und Vorfreude auf die Relegation

Die 30-Jährige empfindet Stolz und Freude zugleich und spricht von zusätzlicher Motivation, die sie nun spüre. „Es verleiht mir einen zusätzlichen Push für die noch anstehenden Relegationsspiele“, sagt sie. Die Meisterschaft bedeutet nämlich nicht automatisch den Aufstieg. In einem Monat (9. und 16. Juni) stehen zwei Relegationsspiele gegen den Meister der Regionalliga Südwest an, um es in die 2. Bundesliga zu schaffen. „Ab jetzt gilt es, den Fokus hochzuhalten und die noch anstehenden Meisterschaftsspiele erfolgreich zu bewältigen. Ich denke, dass man die einen oder anderen taktischen Feinabstimmungen für die Relegationsspiele noch gut integrieren kann“, so die Spielführerin. Sie zählt die entscheidenden Dinge auf: Spannung, Konzentration, Motivation und Leidenschaft.

Auch interessant

Die junge Nina Kerkhof hat sich in ihrer zweiten Saison so richtig in die Mannschaft gespielt, fühlt sich wohl und hat sichtlich Spaß. „Es passt einfach alles, die gesamte Saison über“, freut sie sich. Die Fußballerin kam in 17 Spielen zum Einsatz (Liga und Pokalspiele). Sie ist ebenfalls stolz, durch die Meisterschaft den ersten Schritt mit den VfL-Frauen gemacht zu haben. „Ich spüre Vorfreude auf die Aufstiegsspiele, um uns abschließend für eine geile Saison zu belohnen“, sagt die 19-Jährige.

Liv Merle Baumert in Recklinghausen Stammspielerin

Im entscheidenden Spiel zur Meisterschaft standen Janine Angrick und Nina Kerkhof mit dem VfL Bochum übrigens Liv Merle Baumert gegenüber, die für den 1. FFC Recklinghausen spielt und ebenfalls aus Gevelsberg stammt. Sie war vor der Saison vom VfL Bochum zum 1. FFC gewechselt, da sie es in Bochum nicht in den Kader der ersten Frauenmannschaft geschafft hätte. Durch den Vereinswechsel konnte sie nun trotzdem in der Regionalliga spielen – statt mit der VfL-Reserve nur in der Landesliga. Baumert zählt in Recklinghausen zum Stammpersonal.