Bochum/Gevelsberg. Mit gerade einmal 18 Jahren ist Nina Kerkhof fester Bestandteil beim VfL Bochum. Im DFB-Pokal läuft sie erstmals im großen Ruhrstadion auf.

Nina Kerkhof strahlte richtig rund um das DFB-Pokalspiel ihres VfL Bochum gegen Erstligist SGS Essen – trotz der am Ende deutlichen 0:4-Niederlage. Das war bereits im Vorfeld über die Social-Media-Kanäle der Frauen-Abteilung des VfL auf dem Plakat zur Spielankündigung zu sehen, wo die Gevelsbergerin mit abgebildet war. Und das Lächeln durfte sie auch haben, denn sie ist in der neuen Saison offenbar so richtig in der Bochumer Elf angekommen. Obwohl sie erst 18 Jahre alt ist.

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In den ersten beiden, siegreichen Regionalliga-Partien stand Kerkhof in der Stammformation und auch schon in der ersten Runde des DFB-Pokals (3:2-Sieg nach Verlängerung gegen Fortuna Düsseldorf). Im Pokal lief sie erstmals im Ruhrstadion auf, so auch wieder am vergangenen Wochenende – vor für die VfL-Frauen einer Rekordzuschauerzahl von 3500. „Nervös war ich nicht, aber Adrenalin habe ich auf jeden Fall gespürt. Es war nicht wie sonst bei den Spielen, dass man das Geschehen außen herum ausblenden kann. Aber es pushte umso mehr“, sagte die talentierte Kickerin. Sie habe Gänsehaut gespürt, als es auf den Rasen ging. „Es ist etwas Besonderes, dass wir in dem Stadion spielen dürfen“, zeigte sich Kerkhof überglücklich.

Kerkhof wirft alles rein

Dabei konnte sie erst ab der 64. Minute mitwirken, da sie unter der Woche noch einen Schlag auf den Knöchel bekommen hatte und erst unsicher war, ob sie überhaupt auflaufen kann. Das Spiel war bereits entschieden, aber sie warf noch einmal alles hinein, tunnelte unter anderem in einer Situation äußerst elegant eine Gegenspielerin. Sie spüre selbst eine positive Entwicklung. „Es ist nicht mit dem Jugendbereich vergleichbar, sei es vom Kopf her, der Technik oder Spielübersicht“, beschreibt es die Außenspielerin, die sehr geschätzt wird. „Sie ist eine sehr ambitionierte und lernwillige Spielerin, die vor allem durch ihre gute Technik und Schnelligkeit glänzt“, sagt Trainerin Kyra Malinowski.

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Kerkhofs Kapitänin Janine Angrick macht es Spaß mit der Gevelsbergerin zu spielen, wie sie verrät: „Sie zeichnet der Biss aus, sie bleibt in den Zweikämpfen dran, obwohl sie recht klein ist. Ich nenne sie daher immer den kleinen Terrier.“ Angrick lobt zudem das Umschaltspiel der 18-Jährigen, die in den vergangenen Wochen die Bälle hinter die gegnerische Abwehrkette noch schärfer flankt. „Die jungen Spielerinnen wie Nina mischen die Mannschaft auf und erhöhen den Konkurrenzkampf bei uns“, so die Schwelmerin, die sich für Kerkhof und ihre neuen Erfahrungen freut.