Ennepetal. Gegen die SpVgg tat sich der TuS zuletzt eher schwer. Kapitän Müller erklärt, warum und wie es in besonderer Atmosphäre klappen kann.

Die Zahl der vergebenen Punkte des TuS Ennepetal stieg in der Rückrunde der Fußball-Oberliga rasant an. Erst ein Sieg ist notiert, sonst nur Unentschieden oder Niederlagen. Weder Trainer noch Mannschaft sind damit zufrieden, klar. Nun gastiert der TuS am Sonntag bei der SpVgg Erkenschwick (15:15 Uhr). Eines der Teams von oben, mit denen er in der Regel eher zurechtkam. Aber gegen dieses tat sich Ennepetal zuletzt schwer.

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TuS-Kapitän Marius Müller betrachtet den kommenden Gegner, der vergangene Saison wieder aus der Westfalenliga aufgestiegen war, gar nicht als eine kompliziert zu bespielende Mannschaft. „Wir haben in den Spielen gegen die Teams von oben ein anderes Gesicht gezeigt“, weiß er. Zuletzt trafen beide Teams im Januar bei einem Hallenturnier aufeinander, was der TuS gewann. Im Duell mit Erkenschwick sprang ein 3:3 heraus. In der Oberliga-Hinrunde unterlag der TuS mit 2:4 – durch individuelle Patzer.

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Schnelle Umschaltsituationen und Tempo in der Offensive

Müller macht bei Erkenschwick keine offensichtlich erkennbaren Techniker aus, die sich in einem Spiel wie unter dem Hallendach auf engem Raum durchsetzen und damit gefährliche Situationen einleiten. „Sie spielen einfachen Fußball und konzentrieren sich aufs Verteidigen. Sie kommen durch schnelle Umschaltsituationen zu Offensivaktionen. Außerdem bringen sie offensiv eine unheimliche Geschwindigkeit mit. Das müssen wir schnellstmöglich unterbinden“, betont Müller. Der zentrale Spieler des TuS warnt: „Wir müssen aufpassen, nicht mit offenem Visier ausgekontert zu werden.“ Allgemein müsse sich Ennepetal noch mehr aufs Verteidigen konzentrieren – was anhand der zuletzt gefangenen Gegentore auch kein Geheimnis ist. „Wir müssen die paar Prozente abrufen, die in den entscheidenden Situationen fehlen“, so Müller.

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Man sieht, was der Verein an Strahlkraft hat. Ein schönes Stadion, die Zuschauer kommen. Das hat alles einen gewissen Charme.
Marius Müller, Kapitän des Fußball-Oberligisten TuS Ennepetal

Das könne bestenfalls helfen, individuelle Fehler zu vermeiden und einen Gegner wie Erkenschwick unter Kontrolle zu halten. Er nennt hinsichtlich Tempo die beiden Top-Scorer Finn Wortmann (10 Tore) und Ayoube Amaimouni Echghouyab (15 Tore) als Erfolgsgaranten. Neben den beiden flinken Außenspielern steht auch noch Routinier Stefan Oerterer (8 Treffer) in den Reihen des Gegners. Doch noch einmal: „Es ist keine Mannschaft, die über individuelle Spieler erfolgreich ist, sondern eine klare Strategie verfolgt und die taktischen Vorgaben sehr gut umsetzt.“ Coach Magnus Niemöller setze wertvolle Impulse. Dazu hat der frühere Zweitligist eine große Fanszene. Müller: „Man sieht, was der Verein an Strahlkraft hat. Ein schönes Stadion, die Zuschauer kommen. Das hat alles einen gewissen Charme.“