Ennepetal. Für den TuS Ennepetal war gegen Erkenschwick deutlich mehr drin als nur die Niederlage. Ein TuS-Kicker flog mit Gelb-Rot vorzeitig vom Feld.

Entweder gewinnen oder verlieren, so läuft das für den Fußball-Oberligisten TuS Ennepetal in dieser Saison. Nach der Begegnung gegen die Spvgg. Erkenschwick steht eine Niederlage mehr in der Statistik: 2:4 hat der TuS verloren, bleibt aber weiterhin in der oberen Tabellenhälfte.

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„Es war kein schönes Oberliga-Spiel“, lautete die Einordnung von Ennepetals Trainer Sebastian Westerhoff. Seine Mannschaft brauchte die erste Viertelstunde, um ins Spiel zu kommen. Sie leistete sich anfangs kleine Fehler und verlor den Ball das ein oder andere Mal. Die Gäste konnten daraus aber keine gefährlichen Chancen kreieren. Der TuS konnte sich zwar steigern, aber mehr als ein Schuss von Marius Müller, den der gegnerische Keeper aus der Torecke holte, präsentierten die Ennepetaler nicht. Hinten ließ sich Torwart Marvin Weusthoff kurz vor der Halbzeit auf ein Eins-gegen-eins-Duell außerhalb des Strafraums ein und foulte den Gegenspieler dabei. Der Freistoß wurde zur Ecke geklärt und die wurde gefährlich in den Strafraum gebracht: Dzenan Pilica lief ein und köpfte den Ball in die Maschen. „Das Tor lag nicht so wirklich in der Luft zu dem Zeitpunkt“, kommentierte Westerhoff die Szene.

Mellado grätscht ins Tor

Sein Team spielte sich im Verlauf der Partie immer mehr nach vorne. Nils Nettersheim nutzte einen Abpraller und legte den Ball in die linke Ecke. Doch dann folgte wieder ein Patzer: Einen langen Ball der Gegner konnte Daniel Wieczorek nicht gut kontrollieren, obwohl er genug Zeit hatte. Ein Gegner klaute ihm die Kugel und versenkte sie. Vor dem dritten Gegentor köpfte sich einer der Gegner den Ball selbst an die Hand und lief weiter. Ennepetal rechnete mit einem Pfiff des Schiedsrichters, der jedoch ausblieb, und schaltete kurz ab, sodass Erkenschwick den Ball in die Schnittstelle verwerten konnte.

Das ärgerte den TuS, der aber mit Pressing antwortete. Über rechts brachte Nettersheim den Ball dann nach innen, wo ihn Reyes-Mellado ins Tor grätschte (78.). Zwei Minuten später musste der das Feld nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot verlassen – ohne große Wirkung auf das Geschehen. Mit dem wieder genesenen Sebastian Löttersund mit Stefan Siepmann schickte Westerhoff zwei Riesen ins Spiel und mit nach vorne. Ennepetal schlug zwar nicht nur lange Bälle, aber nach einem waren beide am Ball. Die Abschlüsse wurden aber jeweils geblockt. Letztlich entschied ein Konter der Gäste in der siebten Minute der Nachspielzeit die Partie. „Eigentlich war es ein typisches Unentschieden-Spiel – ohne Glück auf unserer Seite“, sagte Westerhoff.

Der TuS steht nun auf dem achten Tabellenplatz der Oberliga und reist in der kommenden Woche zu den Sportfreunden Siegen.