Ennepetal. Im Nirgendwo der Oberliga zu stehen, ist für Ennepetal ein Erfolg. Um das interne Ziel zu erreichen, ist die Rückkehr zur defensiven Stabilität gefragt.
Defensive Stabilität hatte sich der Fußball-Oberligist TuS Ennepetal zum Start in das Jahr 2024 auf die Fahnen geschrieben. In den ersten vier Pflichtspielen gelang dies auch über weite Strecken, auch wenn drei Gegentore diesbezüglich keine eindeutige Sprache sprechen. Am vergangenen Wochenende rappelte es aber wieder einmal so richtig im Ennepetaler Kasten. Vier Mal musste Marvin Weusthoff gegen Victoria Clarholz hinter sich greifen. Am Sonntag geht es erneut zu so einem Team aus dem Tabellenkeller, wenn der TuS beim Vierzehnten FC Eintracht Rheine zu Gast ist.
Leichter als gegen Clarholz dürfte es in Rheine nicht zugehen, wie Innenverteidiger Patrick Polk weiß. „Das sind immer unangenehme Spiele“, sagt der 31-Jährige, der im vergangenen Sommer ins Bremenstadion kam und schnell zu einer festen Größe im Team von Trainer Sebastian Westerhoff wurde. Nur Torwart Weusthoff und Innenverteidiger-Kollege Linus Frölich standen noch länger auf dem Platz als Polk, der als Rechtsfuß in der defensiven Zentrale gesetzt ist. Anders könnte es neben ihm aussehen, denn mit Sebastian Lötters, der auch im kommenden Jahr für den TuS Ennepetal auflaufen wird, ist auf der Position des linken Innenverteidigers ein neuer Konkurrenzkampf entstanden.
Polks Konkurrent Siepmann fehlt weiterhin
„Das ist gut, um die Anspannung hochzuhalten“, sagt Patrick Polk, der sich aufgrund der Ausrichtung seines Trainers, beide Füße in der Innenverteidigung vertreten haben zu wollen, weniger Sorgen um seinen Platz in der Startelf macht. Ein Kandidat für Polks Position wäre Stefan Siepmann, doch der plagt sich in dieser Saison immer wieder mit Verletzungen oder Krankheiten herum und kommt entsprechend erst auf drei Einsätze. Auch am Wochenende in Rheine wird Siepmann laut Sebastian Westerhoff noch keine Option sein. Ebenso werden Cedrick Hupka, Daniel Grgic und der in der zweiten Mannschaft aktive Ibrahim Lahchaychi nicht im Aufgebot stehen.
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Deswegen wird es vermutlich wieder auf Polk hinauslaufen, der sich in Ennepetal sehr wohlfühlt und zuversichtlich ist, auch im kommenden Jahr beim TuS zu spielen. Erste Gespräche seien angelaufen, für den angehenden Lehrer spricht nicht viel gegen eine Verlängerung. Doch zuvor ist der Fokus noch auf diese Saison gerichtet, schließlich hat sich das Team laut Polk noch ein internes Ziel gesetzt. „Wir wollen uns für den Westfalenpokal qualifizieren“, sagt er. Dafür müssen die Ennepetaler unter die ersten Acht der Oberliga kommen, steht Preußen Münster II unter diesen acht Teams, würde auch Platz neun reichen. Dafür, und das weiß Innenverteidiger Polk am besten, braucht es wieder mehr defensive Stabilität als zuletzt.