Gevelsberg. Wenn es mal nicht so läuft, wie gewünscht, greifen wir oft zu Zucker. Der Experte gibt Tipps und weiß, wann es besonders verlockend ist

Stress, Frust, Angst, Trauer. Das sind alles Auslöser, warum viele Leute häufiger zu Chips, Schokolade oder Gummibärchen greifen als sonst. Wenn man nicht isst, weil man Hunger hat, sondern um seine Gefühle und sich zu beruhigen, nennt man das „emotionales Essen“. Drei verschiedene emotionale Esser gibt es.

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Der Belohnungs-Esser

Er nimmt jedes Projekt in Angriff und erledigt sehr gewissenhaft seine Arbeit. Er hat allerdings das Gefühl, dass niemand seine Arbeit wirklich schätzt. Deshalb belohnt er sich selbst durch was Gutes und besonders leckeres, sobald er mit allem durch ist. Das Problem: Die maximale Anzahl an körpereigenen Glückshormonen wird nur ausgeschüttet, wenn die Mahlzeit besonders zuckerreich ist. Wie kommt man da raus? Indem man Essen durch eine andere Belohnung ersetzt. Wie Bewegung, ein gutes Buch oder ein Spaziergang. Allerdings ist es so, dass Wirkkraft- und Geschwindigkeit von Zucker aufs Gehirn wie die Droge Kokain sind. Musik oder Spazierengehen kann da auf die Schnelle nicht mithalten. Da hilft nur Selbstdisziplin.

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Der aggressive Esser

Wenn der Körper zu wenig Serotonin als Botenstoff erhält, sorgt das dafür, dass man weniger Glück empfindet und man sich schneller aufregt. Gleichzeitig sorgt Serotonin auch dafür, dass man nicht zu viel isst. Wenn aber zu wenig Serotonin im Körper ist, wird man häufiger leichter wütend und das ist Stress für den Körper. Das Ergebnis: Man isst. Tipp: In Datteln ist besonders viel Tryptophan. Dieser Stoff bildet Serotonin und kann ein wenig vorbeugen.

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Der Sorgenesser

Ärger, Frustration, Sorgen und Ängste haben den größten Einfluss auf das Essverhalten. Sie können im Extremfall dazu führen, dass man immer häufiger heftige Ess-Attacken hat. Denn Angst ist eins der Gefühle, das am stärksten Stress auslöst. Wichtige Botenstoffe, die den Appetit im Gleichgewicht halten, werden dann nicht mehr ausreichend hergestellt. Tipp: Sobald man merkt, dass man unkontrollierbaren Hunger bekommt, am besten ein großes Glas Wasser mit Magnesium-Zusatz trinken. Das füllt den Magen und dämpft den Stresspegel im Körper.

Jan Danowski ist ausgebildeter Fitnesstrainer und leitet das „Crossfit mit Schmackes“-Studio in Gevelsberg. Weitere Artikel seiner Kolumne „Der Profi rät“ finden Sie hier.