Ennepetal. Der Fußballer, der sowohl im Oberliga-Kader als auch wie zuletzt verstärkt in dem der U23 steht, hat nach seiner Verletzung Gewissheit.

Er rechnete mit nichts Gutem und lag damit richtig, als ihm der Arzt die Diagnose brachte: Moritz Müller hat sich beim Testspiel des TuS Ennepetal II Ende Januar gegen A-Ligist SpVg SW Breckerfeld am linken Bein das Sprunggelenk sowie mehrfach das Wadenbein gebrochen, dazu sind mehrere Bänder beschädigt. Er wurde vergangene Woche in der Sportklinik Hellersen operiert, zu der ihn sein Verein vermittelte und aus der Ferne per Banner Genesungsgrüße sendete. Dem TuS fehlt der Offensivspieler nun, sowohl in erster als auch zweite Mannschaft, zwischen denen er zuletzt stand.

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Nach der OP befinden sich Schrauben und Platten in seinem Bein. „Eine Stellschraube wird nach sechs Wochen herausgenommen, die anderen nach circa einem Jahr“, erzählt Müller. Bis die erste Stellschraube entnommen wird, darf er sein Bein nur teilbelasten, bis zehn Kilogramm. Danach beginnt die Reha und die langfristige Rückkehr auf den Platz. Mehrere Monate werden verstreichen, bis er sich wieder das Trikot überziehen kann. Ob dies vor der Entnahme der letzten Schrauben möglich sein wird, ist unklar. Dazu müsse der Heilungsverlauf abgewartet werden, die Muskeln aufgebaut und Stabilität zurückkehren.

Mein Ziel ist immer die erste Mannschaft, aber dort weiß ich um meine Konkurrenz.
Moritz Müller, Fußballer beim TuS Ennepetal

Westerhoff zählt weiter auf Müller

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Der 24-Jährige gibt sich trotz seiner komplizierten Verletzung ambitioniert. „Mein Ziel ist immer die erste Mannschaft, aber dort weiß ich um meine Konkurrenz“, so der Ennepetaler. Ihm ist bewusst, dass er bislang eine Verstärkung für die zweite Mannschaft in der Bezirksliga ist. „Wenn die Nachfrage bestand, habe ich auch kein Problem. Wichtig war mir immer nur die Spielpraxis“, sagt er. Und das neue Jahr fing gut an – bis zu seiner Verletzung. Nun muss das neue Trainerteam der U23 um Chefcoach Leon Enzmann und den neu hinzugestoßenen Julian Wasserfuhr ohne den bis dato torgefährlichsten Stürmer auskommen.

In der Oberliga-Mannschaft von Trainer Sebastian Westerhoff kam Müller in dieser Saison bisher nur selten zum Einsatz. In der Winterpause war er in der Halle beim WAZ-Pokal für den TuS am Ball. Während der Vorbereitung auf die Rückrunde stand er aber wieder für die Reserve auf dem Platz. Westerhoff betrachtet ihn dennoch klar als „vollwertiges Mitglied“ seiner Mannschaft. Dass es für den jungen Fußballer nach der schlimmen Verletzung erst mal nicht weiter in Richtung erste Mannschaft geht, ist ebenso klar. „Ein Ausfall von einem halben Jahr stoppt naturgemäß erst mal jeden. Aber so wie ich Moritz kenne und weiß, wie viel Bock er auf Fußball hat, wird er so schnell wie möglich wieder auf den Platz zurückkehren“, ordnet Westerhoff ein und schiebt hinterher: „Das wird allerdings Zeit brauchen.“