Ennepe-Süd. Külpmann-Brüder verlassen Gevelsberg, bleiben aber im Südkreis. Ennepetal II findet einen neuen Co-Trainer bei einem A-Ligisten.
Mit fünf Teams ist der EN-Südkreis in der Fußball-Bezirksliga so stark vertreten wie selten zuvor. Und das Quintett hat sich in der ersten Halbserie hervorragend geschlagen. Auf den Plätzen zwei, drei und fünf bis sieben verbringen die Mannschaften die Winterpause. Kein Wunder, dass es für sie nur wenig Gründe gibt, sich in der Winterpause zu verstärken. Wir haben uns beim FSV Gevelsberg, VfB Schwelm, BW Voerde und den U23-Teams des TuS Ennepetal und des SC Obersprockhövel umgehört und erfahren, ob und wie sich die Kader für den zweiten Teil der Saison verändern werden.
Wenig überraschend ist, dass alle heimischen Mannschaften sich auf dem Transfermarkt in diesem Winter zurückhalten. Alle? Nicht ganz, denn beim VfB Schwelm gibt es jeweils drei Zu- und Abgänge. Bei zwei Teams gibt es Veränderungen in den Funktionsteam, neue Trainer übernehmen die Verantwortung: beim FSV Gevelsberg Marius Pownug von Lars Möske und bei TuS Ennepetals U23 Leon Enzmann von Marius Hornschuh. Das war schon in den letzten Wochen eingetütet worden. Neu ist, dass Julian Wasserfuhr zum Bremenplatz zurückkehrt. Der einstige Spieler der U19 und ersten Mannschaft des TuS, der langjährig bei der SpVg. Linderhausen aktiv war, kehrt als Co-Trainer an seine alte Wirkungsstätte zurück.
Voerde hat nur einen Abgang zu verzeichnen
Spielerwechsel indes halten sich in engen Grenzen. So verlässt Flamur Zhushi den FC Blau-Weiß Voerde und kehrt zu seinem alten Verein RW Rüggeberg zurück. Der 21-jährige Flügelflitzer war am Tanneneck verletzungsbedingt (Sprunggelenk) nur selten zum Einsatz gekommen. „Ansonsten wird es keine Veränderungen geben“, sagt BW-Trainer Emrah Özüsaglam, der in dieser Saison auf einen ausreichend großen Kader zurückgreifen kann.
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Beim FSV Gevelsberg ist der Zugang von Ex-Profi Dzenan Mucic seit Oktober bekannt, sein erstes Spiel wird er aber erst in der Rückrunde bestreiten können, weil bisher die Spielberechtigung noch nicht vorgelegen hat. Die Formalitäten sind inzwischen erledigt. Auf die Frage nach weiteren Veränderungen im Kader des Tabellenzweiten sagt der Sportliche Leiter des FSV, Wolfgang Hamann: „Wir führen noch Gespräche.“
Keine Abgänge gibt es beim Überraschungsteam SC Obersprockhövel II. Markus Möller, Trainer des Ligadritten, bekommt aber mit Joshua Strohfeld einen zusätzlichen Spieler. Den 26-jährigen Abwehrspieler hat es aus dem Raum Viersen nach Sprockhövel verschlagen. Er hat zuletzt beim 1. FC Viersen in der Landesliga gespielt.
Külpmann-Brüder wechseln zum Brunnen
Der VfB Schwelm hat sich die beim Nachbarn FSV Gevelsberg in Ungnade gefallenen Külpmann-Brüder „geangelt“: Fabian, der aus offiziell nicht kommunizierten Gründen im September aus dem Kader der ersten Mannschaft gestrichen worden war, und sein jüngerer Bruder Fynn, der mit der Einreihung in den Kader der zweiten Mannschaft nach einer Verletzung unzufrieden war. „Fabian bringt sehr viel Erfahrung und Qualität mit und wird dem VfB definitiv sportlich weiterhelfen“, sagt VfB-Vorstandsmitglied Uwe Jöns. „Fynn hat genau wie Fabian eine sehr gute fußballerische Ausbildung genossen und passt sehr gut in die sehr junge Mannschaft und das Konzept des VfB Schwelm und die Vorstellung von Cheftrainer Nermin Jonuzi.“
Ein Torwart verlässt Schwelm, ein neuer Torwart kommt
Dritter VfB-Neuzugang ist Lars Bartsch, der unter Markus Dönninghaus bereits am Brunnen aktiv war. Der Torwart kehrt von RW Wülfrath zum VfB Schwelm zurück. Er übernimmt die Rolle von Torben Jörges, der zum FSV Vohwinkel wechselt. Der Keeper ist in dieser Saison nicht über eine Backup-Rolle hinausgekommen und wollte deshalb den zeitlichen Trainingsaufwand nicht mehr auf sich nehmen. Er wohnt in der Nähe des FSV-Platzes und musste jeweils mit der Bahn zum Training nach Schwelm reisen.
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Leon Müller will künftig seiner Ausbildung eine höhere Priorität beimessen. Deshalb kann er am Training nicht mehr wie erforderlich teilnehmen, auch weil er in den Abendstunden oft arbeitsmäßig gefordert ist. Dritter Abgang bei den Schwelmern ist Mouad Boulgani. Auch dem jungen Verteidiger, der in seiner Zeit am Brunnen gute Fortschritte gemacht, aber nicht Woche für Woche zum Stammpersonal gehört hat, ist der zeitliche Aufwand in der Bezirksliga zu groß. Er schließt sich einem ambitionierten Kreisligisten in seiner Heimatstadt Wuppertal an.
Ennepetal verliert einen Spieler und gewinnt einen Trainer
Beim Aufsteiger TuS Ennepetal II bleibt der Kader bis auf einen Abgang unverändert, der aber schon seit Oktober feststeht. Vijo Vijayakumaran war mit den Einsatzzeiten, die er bekommen hatte, nicht zufrieden und hatte, so TuS-Teammanager Marc Schulte, ursprünglich vor, eine Fußballpause einzulegen. Jetzt hat er sich aber für den ambitionierten Kreisligisten RW Rüggeberg entschieden.
Nicht im Spielerkader, aber im Trainerteam gibt es dagegen beim TuS einen Zugang. Als weiterer Co-Trainer stößt Julian Wasserfuhr zur Mannschaft. Der 31-Jährige hatte sein zweites A-Junioren-Jahr beim TuS verbracht und mit den damaligen Trainern Christian Hagemann und Marc Schulte den Aufstieg in die U19-Landesliga geschafft. Zu seinen damaligen Teamkollegen wie Philipp Mull, Lars Bösebeck, Alex Ischebeck oder Kevin Merten hat er heute noch engen Kontakt. Beruflich ist er seit einigen Jahren bei der BVB-Fußball-Akademie tätig, die allen fußballbegeisterten Mädchen und Jungen im Alter von vier bis dreizehn Jahren ein umfangreiches Angebot an Kursen bietet, die sich vom Anfänger bis hin zu talentierten Spielern richten.