Dortmund. In der Fußball-Oberliga läuft es nicht mehr für den TuS Ennepetal. Nach der dritten Niederlage am Stück lobt Trainer Westerhoff sein Team aber.
Ein kleines Novum ist für Sebastian Westerhoff als Trainer des Fußball-Oberligisten TuS Ennepetal am Sonntagnachmittag eingetreten: Seitdem er an der Seitenlinie steht, hat die Mannschaft noch nie drei Mal in Folge verloren. Zwar kassierte der TuS auswärts beim ASC Dortmund nur ein Gegentor, verlor aber dennoch mit 0:1. Der Coach nimmt daraus jedoch eher positive Erkenntnisse mit.
In den vergangenen beiden Partien gegen die Spielvereinigung Vreden und die SG Finnentrop/Bamenohl zeigte sich der TuS nicht so, wie er es gerne möchte und wie es sich Westerhoff vorstellt. Nun hat sich seine Elf nach seinen Vorstellungen gegen einen starken Kontrahenten präsentiert. „Wir haben eine gute Reaktion gezeigt, das war mir am wichtigsten“, betont der Trainer. Es war ein sehr intensives Oberliga-Spiel. Einige Gelbe Karten passten zum Spiel, in dem sich die Teams so gut es ging behagten. „Zwei gute Mannschaften sind aufeinander getroffen. Die Intensität kam von uns aus“, so der TuS-Trainer, der den ASC Dortmund zu den Teams zählt, die auch am Ende der Saison oben zu finden sein und um den Aufstieg spielen werden.
Unglück beim Gegentor
In der ersten Halbzeit hatten die Dortmunder mehr Ballbesitz, kamen aber nicht zwingend vor das Tor. Über die Außenpositionen kamen die Gegner durch, doch der Ball flog im Sechzehner an den Kollegen vorbei. Der TuS hatte auf der Gegenseite gute Umschaltmomente, kam aber ebenfalls nicht so richtig zum Abschluss. Bitter war dann die Entstehung des Gegentreffers: Sechser Christoph Van der Heusen musste eine Weile draußen behandelt werden und versuchte es kurz vor dem Pausenpfiff noch einmal. „In einem Laufduell spürte er dann durch Schmerzen, dass es doch nicht reicht und kam so nicht an den Ball“, schildet Westerhoff. Der Ball wurde auf die andere Seite gespielt und der Schuss von dort aus doppelt abgeblockt: Erst bekam ihn Innenverteidiger Patrick Polk an den Bauch und danach flog er Keeper Marvin Weusthoff an den Kopf, von wo aus er ins Tor prallte. „Das war zu dem Zeitpunkt schade, da die Führung nicht unbedingt absehbar war“, kommentiert Westerhoff die Szene.
Das Gegentor verdrehte dem TuS aber gar nicht den Kopf. „Wir haben gemerkt, dass da was geht“, verrät der Ennepetaler Trainer. Die Reaktion seines Teams gefiel ihm, der ASC kam nicht mehr zu langen Ballbesitzphasen, die Zweikämpfe waren gut. Da sich im Spielverlauf der Zustand des Naturrasens verschlechterte, agierte der TuS viel mit langen Bällen, wodurch sich gefährliche Situationen ergaben. Cedrick Hupka setzte sich über rechts in einem Laufduell durch, sein Schuss aus kurzer Distanz wurde aber so eben noch geblockt. Oussama Anhari erlief einen Querpass – der Ball versprang ihm vor einem Eins-gegen-eins-Duell zwar, doch er legte ihn noch quer auf Robin Gallus, dessen Schuss Dortmunds Keeper Joshua Mroß, der Sohn von TuS-Co-Trainer Stefan Mroß, hielt.
Negativ-Strudel vermeiden
Zudem hatte Ennepetals Kapitän Marius Müller zwei Torgelegenheiten. Einmal kam er nach einer Ecke zum Kopfball, der neben dem Pfosten kurz vor der Linie geklärt wurde. Ein anderes Mal schloss er aus spitzem Winkel ab und der ASC-Schlussmann parierte per Fuß. Dortmund konterte, traf aber ebenfalls nicht. Polk warf sich in einen Ball und Weusthoff hielt ein paar mal. „Das Spiel kann am Ende 1:1 ausgehen, aber auch 0:2. Wir haben uns leider nicht belohnt, können aber positiv auf die nächsten Wochen blicken“, sagt Westerhoff. Wichtig war ihm, nicht in negativen Strudel hineinzuschlittern. Damit rechnet er nicht.