Ennepetal. Nach drei Siegen verliert Ennepetal erstmals wieder. Gegen Finnentrop/Bamenohl ruft vor allem die schwache Abwehrleistung Kritik hervor.
Als die Spieler des Fußball-Oberligisten TuS Ennepetal realisierten, was im zweiten Durchgang besser laufen muss, war es im Nachhinein gesehen zu spät. Die Erkenntnis, dass die Defensivarbeit konsequenter und damit effektiver laufen muss, hätte eher kommen müssen. Die Offensive funktionierte, die des Gegners SG Finnentrop/Bamenohl aber auch – und der schoss bei der 3:4 (2:4)-Pleite aus TuS-Sicht das entscheidende Tor mehr.
Dass es ein wildes Spiel war, kann Ennepetals Coach Sebastian Westerhoff bestätigen. Zumal die ersten beiden Gegentreffer in der Anfangsviertelstunde fielen und ein deutliches Warnzeichen hätten sein müssen. „Wir waren in der ersten Halbzeit gefühlt gar nicht wirklich auf dem Platz, vor allem defensiv betrachtet. Damit meine ich nicht nur unsere Abwehrspieler, sondern alle. Wir sind in keine Zweikämpfe gekommen“, ärgerte sich Westerhoff. Die Sauerländer kamen dagegen über ihr Übergewicht an Ballbesitz ins Spiel und konnten Bälle in die Tiefe spielen, die die SG-Angreifer dreimal aus dem Spiel heraus verwerteten. Kurz vor dem Pausenpfiff köpfte ein Gegner noch nach einer Ecke ein.
Müller tunnelt Gegner
Offensiv tat sich Ennepetal auf der Gegenseite gar nicht mal schwer, glich sogar nach den ersten beiden Gegentoren zunächst aus. Über gutes Passspiel aus dem Mittelfeld heraus erreichten die Bälle dabei Nils Nettersheim und Marius Müller. Nettersheim drehte sich um seinen Gegenspieler und schob den Ball in die Ecke ein. Müller tunnelte Finnentrops Keeper. Im zweiten Durchgang traf Ben Binyamin erst den Pfosten und später ins Netz. Lilian Reyes-Mellado schlug einmal einen Haken zu viel und einen Schuss von Nettersheim parierte Finnentrops Torwart.