Ennepetal. Vier Tore in zwei Spielen und abseits des Platzes nicht wegzudenken bei BW Voerde ist Marc Kiewitt. Das hat er sich für die Saison vorgenommen.

Marc Kiewitt ist die personifizierte Angriffsmaschine des Fußball-Bezirksligisten FC Blau-Weiß Voerde. Seit Jahren stürmt der 30-Jährige am Tanneneck, hat hier nach der Jugendzeit beim VfL Rüggeberg und TuS Ennepetal und Seniorenstationen beim RSV Altenvoerde und RW Rüggeberg seine sportliche Heimat gefunden.

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Für seinen Trainer Emrah Özüsaglam ist der Mannschaftskapitän ein sehr wichtiger Bestandteil für das Team. „Für mich ist er ein Spieler, der ohne Probleme auch einige Ligen höher spielen könnte. Umso erfreuter bin ich, dass er ein Voerder Herz hat“, sagt der Coach. In der Tat fühlt sich Kiewitt am Tanneneck so wohl, dass er bewusst darauf verzichtet, sich in höheren Spielklassen zu versuchen.

In den ersten beiden Spielen der neuen Saison hat Kiewitt bereits vier der fünf Voerder Treffer erzielt. Die vergangene Spielzeit hat er mit insgesamt zwölf Torerfolgen beendet – da war er jedoch längere Zeit verletzt. „Wenn er nicht spielt, fehlt uns natürlich eine Waffe in der Offensive“, stellt sein Trainer fest. „Aber in dieser Saison sind wir gut aufgestellt, auch wenn man ihn nicht 1:1 ersetzen kann, haben wir andere Alternativen.“

Kiewitt will am Tanneneck ein Vorbild sein

Dass Kiewitt die nicht ausreizen will, ist verständlich. Auf die Frage, welche Ziele er sich für diese Saison persönlich gesetzt habe, antwortet der Vollblutstürmer: „In erster Linie möchte ich natürlich verletzungsfrei bleiben und ähnlich viele Spielminuten wie letzte Saison erreichen. Außerdem möchte ich als Führungsspieler mit guter Leistung meinem Team weiterhelfen und ein Vorbild für junge Spieler sein.“

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Voerde will dritten Sieg auf heimischem Platz

Am Sonntag will Marc Kiewitt mit seinen Nebenleuten vom FC BW Voerde den dritten Sieg einfahren. Gegner am heimischen Tanneneck (Anstoß: 15 Uhr) ist der noch punktlose VfL Schwerte, gegen den sich der FSV Gevelsberg am letzten Spieltag beim knappen 1:0-Sieg schwergetan hat.

Dass es mit seiner Mannschaft, die ja erst seit 2018 in der Bezirksliga spielt, nach dem fünften Platz in der Abschlusstabelle 2022/23 weiter aufwärts geht, dafür sieht Kiewitt gute Chancen. „Ich denke, wenn wir weiter als Team konzentriert arbeiten, können wir die Platzierung vom letzten Jahr toppen“, sagt er und liefert die Begründung gleich mit: „Was uns stärker macht als letzte Saison, kann ich nicht genau sagen. Aber wie so oft in der Vergangenheit profitieren wir natürlich auch von wenig Veränderungen im Kader und haben ein eingespieltes Team. Der Zusammenhalt ist gut, und wir versuchen mit harter Arbeit jedes Spiel erfolgreich zu gestalten.“

Im Kreise der Teamkollegen genießt der schnelle und kampfstarke Kiewitt hohes Ansehen. Flemming Monse, Vizekapitän der Mannschaft, formuliert es so: „Marc ist ein Spieler mit einer unglaublichen individuellen Klasse. Seine Qualitäten liegen vor allem in der Schnelligkeit, der Zweikampfstärke und im Abschluss, wenn er auf unserem Rasen nicht gerade in einen Maulwurfhügel tritt. Meiner Meinung nach gibt es in der Bezirksliga kaum einen vergleichbaren Spieler.“ Marc ist für ihn der offensive Unterschiedsspieler in der Voerder Mannschaft. „Es bringt nichts, ihm irgendwelche taktischen Zwänge aufzuerlegen, man muss ihm Freiheiten gewähren, damit er seine Qualität im Eins-gegen-Eins ausspielen kann“, erläutert er.

Wenn Kiewitt fehlt, müssen andere mehr machen

Aber nicht nur spielerisch hat Kiewitt einen großen Wert für die Tanneneck-Elf. Monse: „Auch menschlich ist Marc, vor allem auch in der Rolle als Kapitän, enorm wichtig für unsere Mannschaft.“ Dass Kiewitt enorm wichtig für die „Abteilung Attacke“ der Blau-Weißen ist, zeigt sich vor allem, wenn er einmal ausfällt. „In diesen Spielen müssen wir sein Fehlen dann gemeinsam als Team ausgleichen. In der Offensive sind dann vor allem Spieler wie Nico Hryn, Sinan Hajra, Alex Hillenberg und Jannis Pflüger gefordert. Es darf sich dann keiner verstecken und darauf vertrauen, dass Marc wieder für den einen besonderen Moment sorgen wird, sondern jeder muss dann absolut an seine Leistungsgrenze kommen“, beschreibt Flemming Monse die Situation. Auch Sinan Hajra, der spielende Co-Trainer mit Oberliga-Erfahrung, weiß natürlich um die enorme Wichtigkeit Kiewitts für die Mannschaft. „Sportlich bringt er sehr viel mit: Torgefährlichkeit, Speed und im Eins-gegen-Eins kaum aufzuhalten“, charakterisiert er seinen Mitspieler, lobt ihn aber auch abseits des Platzes: „Allein menschlich ist er ein Top-Typ, lustig und hilfsbereit.“