Voerde. Seit diesem Sommer ist Kacper Garbicz neu am Voerder Tanneneck. Im ersten Spiel sammelte er die ersten Minuten – und überzeugte seinen Trainer.

Die Mannschaft des Fußball-Bezirksligisten FC Blau-Weiß Voerde gilt allgemein als sehr verschworene Gemeinschaft. Trotzdem ist es erforderlich, von Zeit zu Zeit neue Spieler zu integrieren. Einer, auf den Trainer Emrah Özüsaglam große Hoffnungen setzt, ist Kacper Garbicz. Der 20-jährige Neuzugang vom SC Berchum/Garenfeld hat gleich am ersten Spieltag seinen ersten Einsatz für den neuen Verein absolviert.

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„Meine ersten Eindrücke vom Team sind ausgesprochen positiv. Die Mannschaft ist wirklich gut drauf. Das gilt auch für den Trainer, der selbst noch jung ist und mit jungen Spielern sehr gut umgehen kann“, schildert Garbicz seine ersten Eindrücke. Dabei ist er im Seniorenfußball schon fast ein „alter Hase“. Denn schon als A-Jugendlicher hatte er beim SSV Hagen die Chance bekommen, in die Bezirksliga hineinzuschnuppern. 2022 wechselte er zum Landesligisten ins Garenfelder Waldstadion und nach dem Abstieg jetzt zum Tanneneck.

Kacper Garbicz (links) bei seiner Präsentation in Berchum/Garenfeld im Sommer 2022.
Kacper Garbicz (links) bei seiner Präsentation in Berchum/Garenfeld im Sommer 2022. © WP | Verein

Hier möchte er es zum Stammspieler bringen. Dass dazu Geduld erforderlich ist, weiß der gebürtige Hagener. „Alles braucht seine Zeit, Voerde hat ja eine Menge erfahrener Spieler, die schon in der Bezirksliga überzeugt haben. Aber ich denke, mit der Zeit werde ich es schaffen. Die Geduld dafür bringe ich mit. Manchmal dauert es länger, manchmal kürzer“, sagt er.

Vielleicht schon am Sonntag in der Startelf?

Am ersten Spieltag gab ihm Trainer Özüsaglam gleich eine erste Gelegenheit sich zu zeigen. In den letzten zehn Minuten stand Garbicz auf dem Platz und hinterließ bei seinem Coach einen guten Eindruck. „Es war für ihn kein einfaches Spiel. Er ist ins Spiel gekommen, als es etwas hektisch war, und konnte dabei nicht seine individuelle Klasse zeigen“, urteilt Emrah Özüsaglam und lobt: „Er hat sehr gut für die Mannschaft gearbeitet, musste jedes Mal drei Gegner anlaufen und die Bälle jagen. Er hat uns mit seiner Dynamik und seiner Physis sehr weitergeholfen.“ Dass Garbicz auch am Sonntag bei BW Haspe eine Alternative ist, steht für den BW-Coach fest – vielleicht sogar für die Startformation.

Denn Özüsaglam muss mit einigen Ausfällen leben. Tuna Dülger hat sich einer Mandelentzündung unterziehen müssen und wird zwei, drei Wochen ausfallen. Adrian Kaftan hat Vaterfreuden erlebt und eine Woche pausiert. Facinet Sylla ist angeschlagen aus dem Spiel gegen Hellas/Makedonikos herausgegangen. „Da müssen wir das Personalkarussell drehen“, sagt der Coach. Was angesichts des großen Kaders keine größeren Probleme bereitet.

Asche ist für Özüsaglam keine Ausrede

Inzwischen eine Rarität ist der Sportplatz von BW Haspe, der Freiheitsplatz, nach wie vor mit Asche belegt und darf mit einer Sondergenehmigung des Verbandes genutzt werden. Ungeliebt bei den Spielern ist er auf jeden Fall. Doch Emrah Özüsaglam bleibt gelassen: „Ich bin selbst auf Asche groß geworden. Einmal im Jahr müssen wir dadurch.“

Sein Credo lautet, gegen die am ersten Spieltag in Gevelsberg unterlegenen Hasper frech aufzuspielen. „Ich erwarte viele hohe Bälle – auf beiden Seiten“, sagt der Voerder Trainer. „Die Partie wird über den Kampf entschieden. Es geht um die Zweikämpfe – wer die meisten gewinnt, geht als Sieger vom Platz.“