Gevelsberg/Dortmund. Im Endspurt um die großen Titel fehlte Jonah Husseck seinem BVB. Nun rückt er aus der U19 in den Drittliga-Kader auf – wenn er wieder gesund ist.

Aktuell befindet sich Jonah Husseck noch in der Warteschleife. Die Knieverletzung von Beginn des Jahres zieht sich deutlich länger hin, als der 19-jährige Fußballer sich das im Verlaufe der Verletzung erhofft hatte. Unpassender hätte die ungewollte Pause gar nicht kommen können, denn durch die Verletzung verpasste der Verteidiger die entscheidende Saisonphase mit den U19-Junioren von Borussia Dortmund. Es wären die letzten Spiele im Juniorenbereich für den Gevelsberger gewesen, der sich ab sofort im Profifußball beweisen muss.

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Ein wenig wundern durfte man sich schon, als die U23 des BVB ihre Sommerzugänge für kommende Saison in der 3. Liga vorstellte. Eine ganze Reihe an Spielern wurden da präsentiert, mit Nnamdi Collins auch ein Spieler, der gerade aus der U19 in die zweite Mannschaft der Dortmunder aufgerückt war. Jonah Husseck aber fehlte. „Ich war, als die Aktion durchgeführt wurde, im Vereinszentrum bei der Reha“, erklärt er sein Fehlen in dem kurzen Video in den sozialen Medien. Zum Kader der BVB-Amateure zählt Jonah Husseck aber absolut, auch wenn er sich aktuell noch mitten in der Reha-Phase befindet. „Darauf liegt aktuell klar mein Fokus“, sagt Husseck, der seine fußballerischen Anfänge beim FSV Gevelsberg und dem FC SW Silschede hatte, ehe er 2015 in den Nachwuchsbereich der Dortmunder wechselte.

Bei den Höhepunkten fehlt Husseck

Seitdem durchlief Husseck, dessen Bruder Yann-Luca beim FSV in der Bezirksliga stürmt, alle Jugendmannschaften der Borussen und gehörte meistens auch zur Stammelf seiner Teams. In der vergangenen Saison spielte er allerdings nur viermal in der U19-Bundesliga, ehe ihn eine Verletzung außer Gefecht setzte. Keine einfache Zeit, denn so verpasste er unter anderem die Spiele um die Endrunde um die deutsche Meisterschaft, dass Dortmund in der Verlängerung gegen den FSV Mainz 05 verlor sowie die erfolgreiche Reise durch die UEFA Youth League, die für den BVB erst im Viertelfinale im Elfmeterschießen gegen den späteren Finalisten Hajduk Split endete.

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Das ist aber inzwischen Vergangenheit für den Jung-Profi, der zumindest für die kommende Saison 23/24 bei Borussia Dortmunds U23 unter Vertrag steht. Die hat sich nach dem Aufstieg in der Saison 20/21 zum zweiten Mal in der 3. Liga behauptet, in der abgelaufenen Saison reichte es nach einer starken Rückrunde (Platz neun) insgesamt zum sicheren Klassenerhalt.

Hussecks Familie berät und hilft bei der Reha

Sich dort durchzusetzen, wird alles andere als einfach für Jonah Husseck. „Darüber mache ich mir aber auch aktuell überhaupt keine Gedanken. Erst einmal gilt es, wieder richtig fit zu werden“, sagt er. Was er allerdings schon bemerkt hat, ist die deutliche gestiegene Intensität in den Trainingseinheiten. „Hier wird eben Männerfußball gespielt, da ist noch mehr Tempo, aber vor allem mehr Körperlichkeit und Härte im Spiel“, weiß Husseck.

Die Spieler seien seiner Ansicht nach deutlich abgezockter, weil teilweise auch schon seit langen Jahren im Profifußball unterwegs. Ein klein wenig darauf vorbereiten konnte ihn sein großer Bruder Yann-Luca, der bereits seit einigen Jahren im Fußball der Erwachsenen unterwegs ist. Mit ihm tausche er sich ohnehin regelmäßig aus. „Auch wenn es in den Ligen natürlich Unterschiede gibt, kann er mir da einige gute Hinweise geben, worauf es ankommt“, sagt Jonah Husseck.

Bis September wird er sich vermutlich noch im Aufbautraining befinden, ehe er anschließend nach und nach wieder an die Mannschaft heranrücken möchte. Wie viele Spielanteile er dann bekommt, sei aktuell kein Thema für ihn. Der Fokus, und das betont der junge Profifußballer immer wieder, liege erst einmal darauf, wieder komplett gesund zu werden. Dafür befindet er sich seiner Ansicht nach bei den Ärzten und Physiotherapeuten des BVB in bestmöglicher Behandlung. Am Wochenende lege er zusätzliche Einheiten mit seiner Mutter ein, die als Physiotherapeutin genau wisse, worauf es für in dieser Situation ankomme – damit Jonah Husseck möglichst schnell aus der Warteschleife heraus kommt. Was dann beim BVB für ihn möglich ist, wird sich ab September zeigen.