Ennepetal. Der Kader des Fußball-Oberligisten TuS Ennepetal nimmt Gestalt an, auch wenn zwei Spieler den Klub verlassen. Einer geht trotz mündlicher Zusage.

Hinter dem Fußball-Oberligisten TuS Ennepetal liegt eine sehr schwierige Saison – erst einen Spieltag vor dem Ende der Spielzeit sicherte sich das Team von Trainer Sebastian Westerhoff den Klassenerhalt, in der Abschlusstabelle steht der TuS genau über dem Strich. Nach einem halben Jahr unter Westerhoff hat sich das Team stabilisiert, nun bekommt es im Sommer ein erneut verändertes Gesicht. Ramin Shabani und Ariyoh Ayinla verlassen den Verein, zwei Spieler kommen neu dazu.

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Der Verlust von Ramin Shabani schmerzt in Ennepetal niemanden so wirklich – auch wenn der Außenbahnspieler mit seinen Dribblings und seiner Geschwindigkeit immer wieder für Gefahr vor dem gegnerischen Tor gesorgt hat. Am Ende fehlte dem 21-Jährigen, der erst im vergangenen Sommer ins Bremenstadion gewechselt war, die Effizienz. Nur ein Tor und keine direkte Torvorlage stehen für Shabani nach 26 Oberliga-Spielen zu Buche.

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Peter Pearsons Verbleib noch offen

Offen ist aktuell noch die Personalie Peter Pearson. Der Mittelfeldspieler ist aktuell mit der Nationalmannschaft des Karibikstaats St. Lucia unterwegs.

„Bei ihm liegt es eher an den Formalitäten wie der Aufenthaltsgenehmigung. Wenn er zurück kommen sollte, dann nicht vor August oder September“, schildert Leon Enzmann.

Pearson kam im Winter nach Ennepetal und spielte in der abgelaufenen Saison zehn Mal in der Oberliga für den TuS Ennepetal.

Besonders ärgerlich waren die Umstände des Wechsels. Shabani hatte eigentlich schon seine mündliche Zusage für eine weitere Saison in Ennepetal gegeben, entschied sich nach einer Anfrage von Ligakonkurrent Westfalia Rhynern aber doch gegen einen Verbleib. „Ich glaube, ein weiteres Jahr bei uns hätte ihm sehr gut getan“, sagt der Sportliche Leiter Leon Enzmann.

Neben Shabani wird auch Ariyoh Ayinlah nicht mehr für den TuS Ennepetal auflaufen. Der Rechtsverteidiger spielte eine ordentliche Saison, nach dem auch er im vergangenen Sommer zum TuS gekommen war. „Wir konnten ,Ari’ aber nicht garantieren, dass er in der nächsten Saison die Nummer eins auf seiner Position sein wird. Wohin es Ayinla in der kommenden Saison ziehen wird, ist noch unklar.

Zwei Neue aus der Region

Neben den beiden Abgängen konnte Leon Enzmann aber auch die Verpflichtung von zwei neuen Spielern bekannt geben. Mit Daniel Wieczorek und Oussama Anhari kommen zwei junge Spieler aus der Region ins Bremenstadion, mit Wieczorek sogar einer, der sich bestens auskennt in Ennepetal. Bis zur C-Jugend spielte der heute 21-Jährige für den TuS, ehe er zum FC Iserlohn wechselt. „Daniel passt perfekt in unser Anforderungsprofil. Außerdem ist es toll, dass nach Florian Buchsteiner mit ihm ein weiterer Ennepetaler den Weg zurück zu uns findet“, freut sich Enzmann. Wieczorek kann offensiv wie defensiv beide Außenbahnen bespielen.

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Oussama Anhari im Trikot der SG Finnentrop/Bamenohl.
Oussama Anhari im Trikot der SG Finnentrop/Bamenohl. © Michael Meckel

Vom Oberliga-Konkurrenten SG Finnentrop-Bamenohl kommt der 22-jährige Oussama Anhari. In der vergangenen Saison kam der variable Offensivspieler 17 Mal für die Sauerländer zum Einsatz und erzielte dabei drei Tore. „Er hat bewiesen, dass er Oberliga spielen kann“, glaubt Enzmann. Anhari wohnt in Iserlohn und spielte in der Vergangenheit unter anderem für die TSG Sprockhövel. „Er ist eher ein Freigeist auf dem Spielfeld und erinnert mich an den jungen ,Ibo’“, zieht Leon Enzmann einen Vergleich zum langjährigen Ennepetaler Ibrahim Lahchaychi.

Enzmann bleibt Stand-by, Lahchaychi bekommt Zeit

Ganz abgeschlossen sind die Personalplanungen noch nicht. Ein weiterer Defensivspieler könnte in der kommenden Woche noch dazu kommen, Abgänge soll es keine mehr geben, wie Enzmann hofft. Der Kader wird in jedem Fall größer als in der vergangenen Saison, insgesamt stehen Trainer Sebastian Westerhoff zum Vorbereitungsstart am 29. Juni 24 Feldspieler und drei Torhüter zur Verfügung. „Wir wollten uns breiter aufstellen, das haben wir geschafft“, so Enzmann zufrieden.

Wie sehr er selbst mitwirken wird, lässt der 32-Jährige noch offen. Dem Langzeitverletzten Ibrahim Lahchaychi hingegen soll so viel Zeit eingeräumt werden, wie er benötigt, um wieder entsprechend in Form zu kommen. Darüber hinaus sollen drei Spieler der jüngst in die Bezirksliga aufgestiegenen U 23 die Chance in der Vorbereitung bekommen, sich zu präsentieren.