Lage. Den Sprockhöveler Leichtathletinnen stehen bei den Westfälischen Meisterschaften kleine Hindernisse im Weg. Der RE-Nachwuchs überzeugt hingegen.

Es sollte bei den Westfälischen Meisterschaften nicht so richtig klappen für die beiden Leistungssportlerinnen aus Haßlinghausen: Diskuswerferin Marie-Sophie Macke warf zwar weiter konstant, aber noch nicht die so sehr gewünschte Norm für die U20-Europameisterschaft. Sprinterin Sophie Bleibtreu legte technisch gute Läufe hin – doch ein Spike streikte dabei.

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Die Diskusscheibe flog weit, als Marie-Sophie Macke (LGO Dortmund) sie aus dem Ring schleuderte. Damit beherrschte sie das sehr kleine U20-Teilnehmerfeld souverän und gewann mit 48,81 Metern. Dennoch ist sie unzufrieden, weil sie die erhoffte EM-Norm nach wie vor nicht erreichte. „Ich dachte bei einigen Versuchen, dass es über 50 Meter sein müssten. Da keine Linien eingezeichnet waren, konnte ich es von hinten aber nicht genau erkennen“, sagt sie. Sie bat zwischendurch sogar einen Kampfrichter, sich weiter nach hinten zu stellen, was nicht geschah. „Er stand immer etwa bei 35 Metern und ich hatte das Gefühl, dass nicht dort zum Messen eingestochen wurde, wo der Diskus wirklich landete“, erzählt die Werferin.

Kaputter Spike hindert Bleibtreu

Sophie Bleibtreu (TV Wattenscheid) gelangte über 100 Meter locker ins Finale. Es war laut Trainer Slawomir Filipowski der technisch saubereste Lauf in den nun drei absolvierten Wettkämpfen. Im Finallauf passierte aber etwas Unvorhersehbares: „Nach etwa 20 Metern ist die Carbonsohle an einem Spike gerissen, ich hatte einen kompletten Aussetzer“, sagt Sophie Bleibtreu zu den letztlich notierten 12,28 Sekunden. Sie lief zwar ins Ziel, doch voll konzentrieren konnte sie sich nicht mehr und wurde Sechste. Zusätzlich ärgerlich: Über 200 Meter musste sie ihren Start wegen körperlicher Probleme absagen.

Für die TG RE Schwelm starteten erstmals auf Westfalenebene die Nachwuchstalente Eva Stemmann sowie Elisa und Thalia Rabe in der W14. Eva Stemmann steigerte im Speerwerfen ihren persönlichen Bestwert auf 20,76 Meter. Damit verpasste sie den Endkampf knapp, hinterließ jedoch einen vielversprechenden Eindruck. „Sie musste erst reinkommen, technisch sahen die Würfe dann gut aus“, freute sich Trainerin Lisa Sieberg. Die Zwillinge Elisa und Thalia Rabe bewiesen sich im Weitsprung – ohne Endkampfteilnahme. Elisa Rabe verpasste sie hauchdünn, mehrere Springerinnen landeten wie sie knapp über 4,60 Meter und ein paar eben vor ihr. „Es war ein bisschen ärgerlich, wir hätten nicht damit gerechnet“, so Lisa Sieberg. Bei Thalia Rabe passte der Anlauf nicht ganz, aber mit dem Ergebnis von 4,41 Metern ist sie zufrieden.