Ennepetal. Wer hätte das im Winter gedacht? Am Sonntag könnte der TuS Ennepetal den vorzeitigen Klassenerhalt feiern. Ein wichtiger Spieler wird aber fehlen
In der Rückrunde der Fußball-Oberliga musste der TuS Ennepetal des Öfteren auf Stammspieler verzichten – aufgrund von Sperren oder Verletzungen. Nun muss Trainer Sebastian Westerhoff am kommenden Sonntag in der Partie bei der SG Finnentrop/Bamenohl (Anpfiff 15.30 Uhr) den sonst gesetzten Linksverteidiger Deniz Yasar ersetzen – der sah am vorigen Spieltag Rot gegen Preußen Münster II und fehlt nun zwei Spiele.
Der TuS Ennepetal hat sich in den vergangenen Wochen gefestigt und aktuell acht Zähler Abstand zur Abstiegszone. Sollte es am Sonntag drei Punkte geben, könnte das drei Spieltage vor Abschluss der Punkterunde den Klassenerhalt bedeuten. Bedingung dafür ist nur noch, dass weder der TuS Erndtebrück noch die Sportfreunde Siegen gewinnen, die jeweils die Abstiegsplätze belegen. „Mal schauen, ob wir nach Abpfiff schon feiern können“, merkt Coach Sebastian Westerhoff an.
Yasar ist für Westerhoff kaum zu ersetzen
Bis dahin überlegt er sich noch, wie er nun Deniz Yasar ersetzt. „Er ist aufgrund seiner Qualitäten im defensiven und offensiven Bereich nicht eins zu eins zu ersetzen, das ist extrem schwierig. Er macht durch seine Zweikampfstärke hinten die Räume zu und hilft uns auch im Angriff durch seinen feinen linken Fuß sehr“, beschreibt der Trainer die Stärken seines Akteurs.
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Ennepetal muss auf Goalgetter achten
Die SG Finnentrop/Bamenohl steht in der Tabelle der Oberliga Westfalen mit 41 Punkten auf Platz neun und hat den Ligaverbleib damit gesichert. Für die Gegner des TuS Ennepetal geht es sportlich daher um nichts mehr. Doch spielerisch ist die Mannschaft gefährlich.
Mit Phillip Hennes und Maurice Werlein hat die SG zwei torgefährliche Stürmer, mit 14 beziehungsweise 11 gelisteten Treffern. „Sie ergänzen sich gut, Phillip Hennes macht vorne zudem Bälle gut fest. Außerdem ist Finnentrop über außen gefährlich, durch ihre schnellen Spieler bei Kontern“, weiß TuS-Trainer Sebastian Westerhoff.
Gerade offensiv kann Deniz Yasar gefährliche Bälle spielen, sowohl durch zielgenaue Flanken als auch durch gefährliche Pässe in die Tiefe. Dadurch hat er immer wieder mal Vorlagen gegeben, die seine Mitspieler verwerteten und so die Punkteausbeute vergrößerten. Westerhoff sagt klar: „Wir haben definitiv keinen Spieler, der die Qualitäten wie Deniz auf der linken Seite mitbringt.“ Doch zuletzt waren auch mal Stammkräfte wie Robin Gallus oder Marius Müller ausgefallen und Ennepetal schaffte es, die Stärken der fehlenden Führungsspieler irgendwie aufzufangen.
Zukunft des Linksverteidigers noch ungewiss
Vor drei Wochen fehlte Deniz Yasar ebenfalls, da aufgrund seiner fünften Gelben Karte. Er schaute bei der Heimpleite gegen Dortmund zu und wird auch diesmal sein Team vom Rand unterstützen. „Er ist kein Lautsprecher, gibt im Training aber schon Kommandos. Und in den Spielen dürfen die Spieler draußen auch gerne motivieren. Den Rest machen wir von der Trainerbank aus, das wissen sie natürlich“, so Westerhoff. Aufgrund seiner Oberliga-Erfahrung in Ennepetal ist Yasar in der Mannschaft ein angesehener Spieler.
Hinsichtlich Kaderplanung ist noch nicht klar, ob er kommende Saison weiter für Ennepetal auflaufen wird. „Wir hoffen es und ich bin zuversichtlich. Aber es hängt davon ab, wie er sich beruflich weiter orientiert“, sagt der Sportliche Leiter, Thomas Riedel.