Gevelsberg. Für kurze Zeit sah es am Sonntag so aus, als wäre eine Vorentscheidung im Meisterschaftsrennen in der Kreisliga A gefallen – bis Ali Göy kam.

Es war ein verrückter Spieltag an diesem Osterwochenende ist der Fußball-Kreisliga A2. Die beiden Reserve-Mannschaften der TSG Sprockhövel und dem TuS Ennepetal spielen die Meisterschaft allein unter sich aus, beide verloren am Sonntagnachmittag. Noch überraschender als die 0:1-Niederlage der Ennepetaler war der überraschende 3:2-Sieg des SV Ararat Gevelsberg über die TSG Sprockhövel II. Dort stand ein Spieler des kurdischen Vereins mit seinen zwei entscheidenden Toren im Mittelpunkt: Ali Göy. Wir haben SV-Angreifer und Matchwinner, der eine Vergangenheit bei Sprockhövels Meisterschaftskonkurrenten TuS Ennepetal hat, vier Fragen zu seinem Glanzauftritt gestellt.

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Das Siegtor in der sechsten Minute der Nachspielzeit gegen eine von zwei Spitzenmannschaften der Liga. Wie fühlt sich das an?

Es war auf jeden Fall ein richtig geiles Gefühl. In dem Moment ist es wirklich einfach nur geil, wenn du weißt, dass es oben so spannend ist und du ein paar Punkte wegklauen kannst. Wenn ich an die Vergangenheit denke, glaube ich nicht, dass ich schon mal ein Spiel mit meinen Toren so entschieden habe. Ich bin beim Jubel Richtung Eckfahne gerannt und alle sind auf mich drauf gesprungen.

Hat sich Ihr Ex-Verein TuS Ennepetal schon bei Ihnen bedankt?

Ja, ich habe mit Ennepetals Teammanager Marc Schulte und mit Kapitän David Riedel gesprochen. Ich habe David gesagt, dass mein nächster Gang zum Friseur auf ihn geht, er meinte, dass er sogar für den Bart bezahlt. Außerdem war mein damaliger TuS-Trainer Ralf Voshage da und hat sich auch richtig für mich gefreut.

Nicht so wirklich an Sensation geglaubt

Hat Ihr Team im Vorfeld an das Wunder gegen Sprockhövel II geglaubt?

Wenn du in der Vorwoche gegen den 13. Obersprockhövel III mit 3:7 verlierst und darauf die Woche so ein starker Gegner wie die TSG kommt, dann gehst du da mit Respekt rein. Wir hatten trotzdem ein gutes Gefühl alle, aber dass es so enden würde, hätten wir, glaube ich, nicht gedacht. Vielleicht hätten wir uns einen Punkt ausgerechnet, aber drei Punkte sind noch mal eine Ecke krasser.

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Was hat das Fasten für eine Rolle gespielt?

Das ist das Ding, wir waren gestern mit Auswechselspielern 13 Mann und alle davon haben gefastet. Es war ja auch schönes Wetter, entsprechend wärmer und es ist uns schon allen sehr schwergefallen. Aber trotzdem haben wir gekämpft bis zur letzten Minute und damit die drei Punkte mitgenommen. In dieser Zeit bedeutet so eine Leistung und so ein Sieg noch mehr.