Gevelsberg. Mit einem Sieg bei Ararat hätte die TSG Sprockhövel II sein Polster in der Tabelle ausbauen können – doch daraus wurde überraschenderweise nichts
Es ist die zweite, vielleicht noch größere Sensation an diesem 24. Spieltag in der Fußball-Kreisliga A2: Wenige Stunden nachdem der TuS Ennepetal II im Aufstiegsrennen eine überraschende Pleite gegen Rüggeberg kassiert hatte, verlor auch Konkurrent TSG Sprockhövel II entgegen aller Erwartungen gegen den SV Ararat Gevelsberg mit 2:3 (2:1).
Die letzten 20 Minuten werden die Sprockhöveler wohl nicht so bald wieder vergessen. Eigentlich sah es bei einer 2:1-Führung für die Sprockhöveler recht gut aus, doch in der Schlussphase schlug gleich zweimal der Ararats Ali Göy zu. Erst gleich er in der 66. Minute aus und nach einem Konter in der sechsten Minute der Nachspielzeit schoss er die Gevelsberger zum Überraschungssieg.
Verletzung und Ampelkarte für Sprockhövel
Doch das war nicht das einzige Übel einer gebrauchten Schlussphase. Negativer Tiefpunkt war eine schwere Verletzung vom Sprockhöveler Torjäger Simon Bukowski, der sich sein Handgelenk brach. „Er ausgerutscht und hat sich abgestützt. Das setzt dem ganzen noch die Scheißkrone auf“, sagte ein niedergeschlagener TSG-Trainer Christian Kalina. Der Krankenwagen holten seinen Spieler ab.
In der 85. Minute folgte dann der nächste Rückschlag: Mohammed Mousa von der TSG II folg mit Gelb-Rot vom Feld. „Er hat ein Foul gemacht, das keins war, und meckert dann“, sagte Kalina. Für die beiden Aktionen sah er direkt aufeinanderfolgenden die beiden Gelben Karten.
Ennepetal-Ergebnis beeinflusst die TSG-Reserve
Mit der Pleite verpasst die TSG, einen möglichen Sieg im Wiederholungsspiel gegen Hasslinghausen eingerechnet, auf fünf Punkte im Meisterschaftskampf wegzuziehen. „Wir hätten einen riesigen Sprung machen können, haben das aber verpasst“, ordnete Kalina ein. Dabei fing es für sein Team eigentlich gut an. Souleymane Bah (15.) und Philipp Stambor (28.) brachten Sprockhövel II im ersten Durchgang in Führung. Nur ein Ararat-Tor nach einer Ecke von Rodi Bingöl zum zwischenzeitlichen 1:1 hielt die Partie noch offen (28.).
Warum sein Team überraschend verloren hat? „Wir haben vor unserem Spiel erfahren, dass Rüggeberg Ennepetal geschlagen hat. Vielleicht hat uns das gehemmt, vielleicht hat die Spannung dann ein wenig gelitten, ich habe keine Ahnung“, gab sich Kalina ratlos.