Halver/Gevelsberg. Nach der Niederlage im eigenen Stadion gegen des ASSV Letmathe setzt der FSV Gevelsberg mit einer Glanzleistung in Halver ein Ausrufezeichen.

Der FSV Gevelsberg hat sich für die Heimpleite gegen ASSV Letmathe vom letzten Spieltag rehabilitiert. Beim Tabellensechsten TuS Ennepe gewannen die mit nur zwei Auswechselspielern angetreten Bachtaler unerwartet deutlich mit 7:1 (1:1). Matthias Schoger und Mergim Bozhdaraj zeichneten sich als Doppeltorschützen aus.

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Trainer Wolfgang Hamann platzte diesmal fast vor Stolz. „Das war heute richtig brutal gut. Die Jungs haben die Hinspielniederlage und die Schmach vom letzten Sonntag mehr als wieder gut gemacht“, stellte er fest. Und in der Tat: Selbst die Gastgeber waren am Ende begeistert von der Gevelsberger Truppe und ihrem nahezu perfekten Direktpassspiel.

Angefangen von Torhüter Daniel Hamann, der immer wieder mit langen Pässen glänzte und seine Leistung nach einer Stunde beim Stand von 5:1 mit einem festgehaltenen Strafstoß krönte, über die bärenstarke Innenverteidigung mit Lennart Jöns und Deniz Akbaba, die nichts zugelassen haben (der einzige Gegentreffer zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich resultierte aus einer Nachlässigkeit) bis zu dem wie gewohnt extrem effektiven Stürmer Matthias Schoger.

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Auch beide Flanken versetzten die Halveraner immer wieder in Angst und Schrecken: auf rechts Nasir Bartu und Stefanos Liavas, auf links Timo Guidi und Mergim Bozhdaraj. „Das war traumhaft“, schwärmt Hamann. Dazu Yann Luca Husseck als souveräner „Zehner“ und das Duo Henrik Behr und Julian Dienemann als starke „Sechser“, die das Mittelfeld absolut beherrschten.

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Max Schröder gab in Halver ein Kurz-Comeback nach seiner monatelangen Verletzung. Er wurde in der letzten Viertelstunde für Nasir Bartu eingewechselt und absolvierte so sein erstes Spiel in diesem Jahr. „Er hat sich sofort blind mit Stefanos verstanden“, freute sich Trainer Hamann. Nick Träptau, der für Schoger kam, kurz nachdem der zum 6:1 seinen zweiten Treffer erzielt hatte, bewies bei seinem Einsatz ab der 67. Minute, wie wertvoll er für die Gevelsberger ist. Er legte noch zweimal zu guten Torchancen auf.

Eigentor leitet Torschützenfest ein

Die Partie begann mit einem „Geschenk“ der Gastgeber. Jan Baumhardt unterlief nach einer halben Stunde ein Eigentor zum 0:1, nachdem Bozhdaraj knallhart in den Strafraum gepasst hatte. Allerdings hatte der Unglücksrabe keine Chance, denn inter ihm lauerten zwei Gevelsberger. Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann der überraschende Ausgleichstreffer.

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Doch nach Wiederbeginn ging alles sehr schnell, Husseck nutzte einen Elfmeter in der 53. Minute zur erneuten Führung, ehe Schoger, Bartu, Bozhdaraj und erneut Schoger das Ergebnis innerhalb von acht Minuten auf 1:6 schraubten. Da waren 64 Minuten gespielt. Den Schlusspunkt setzte Bozhdaraj zehn Minuten vor dem Ende mit seinem zwölften Saisontreffer.

„Wir haben das Heft von Anfang an in die Hand genommen und überhaupt keine Frage aufkommen lassen, wer als Sieger vom Platz geht“, fasste Wolfgang Hamann die Partie zusammen. „So ist Fußball: Letzte Woche habe ich sie (bildlich gesprochen) in den Hintern getreten, heute bin ich unheimlich stolz auf die Mannschaft.“