Gevelsberg. 54 Tore hat der FSV Gevelsberg in dieser Saison erzielt, fast die Hälfte aller Treffer gehen allein auf das Konto von zwei Spielern.
Keine Frage: Wenn der FSV Gevelsberg am morgigen Sonntag um 15 Uhr auf den TSK Hohenlimburg trifft, ist dies das Spitzenspiel des 22. Spieltages in der Fußball-Bezirksliga, Gruppe 6. Zwar geht es „nur“ um Platz drei, doch brennen beide Teams hochmotiviert auf die Partie im Stadion Stefansbachtal. Bisher haben die Gevelsberger noch kein Punktspiel gegen TSK verloren.
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Die Hohenlimburger sind in diesem Jahr aber noch ungeschlagen und wollen ihren guten Lauf von zuletzt vier Siegen in Serie fortsetzen, haben am Donnerstag im Nachholspiel beim TuS Ennepe ihre Form mit dem 5:1-Sieg eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Dabei waren sie mit nur 13 Spielern angereist. Für FSV-Trainer Wolfgang Hamann steht fest: „Das ist für mich die Mannschaft der Rückrunde.“ Kein Wunder, hat sie doch 13 Punkte aus fünf Spielen geholt. TSK-Chefcoach Ferhat Kulakaç und der Sportliche Leiter Öztemel Gürer waren sich nach dem Spiel in Halver einig: „Die Einstellung und die geschlossene Mannschaftsleistung haben uns den verdienten Sieg gebracht.“
Aber auch die Gevelsberger haben ihre Negativserie am letzten Sonntag mit einem Paukenschlag beendet – einem 6:1-Erfolg beim SV Deilinghofen-Sundwig. Auch sie profitierten dabei von denselben Tugenden. Man kann also sagen: Es ist angerichtet für einen vielversprechenden Fußball-Nachmittag im Gevelsberger Stadion. Hinzu kommt, dass das Spiel als erstes in diesem Jahr auf dem Naturrasen ausgetragen werden soll. „Der TSK spielt einen guten, attraktiven Fußball und verfügt über starke Einzelspieler. Das wird wieder ein hartes Stück Arbeit für uns werden“, prognostiziert der FSV-Coach.
Zwei miit allen Freiheiten auf dem Platz
Zwei Spieler der Gevelsberger sorgen in diese Saison besonders für Furore: Yann Luca Husseck, der jüngste Spieler im FSV-Kader, und Matthias Schoger. Sie haben alleine fast die Hälfte der 54 Gevelsberger Treffer erzielt. Mit 13 beziehungsweise zwölf Treffern belegen sie unter den Torjägern der Liga die Plätze sechs und sieben. Drittbester Torschütze der Gevelsberger ist übrigens Mittelfeldspieler Mergim Bozhdaraj, der bislang achtmal getroffen hat. Der 28-Jährige liegt ligaweit auf Rang 17.
Was macht Husseck und Schoger in dieser Saison so stark? Trainer Wolfgang Hamann: „Das ist natürlich auch der Position geschuldet. Es sind ja beides Offensivleute, die mit sämtlichen Freiheiten ausgestattet sind.“ Schoger hatte er bereits als Trainer der Reserve in der Kreisliga A2 unter seinen Fittichen. „Da war er schon meine Lebensversicherung“, gesteht Hamann und fügt hinzu: „Weil er immer wieder trifft.“
Hamann hofft auf eiskalte Torjäger
Jetzt hofft er, dass seine Mannschaft die Tugenden aus dem Gastspiel in Hemer in das anstehende Heimspiel mitnimmt. „Gegen Deilinghofen hat sie so eiskalt gespielt, wie ich es noch nie erlebt habe – und ich hoffe erneut darauf, denn der dritte Tabellenplatz ist durchaus so attraktiv, dass wir ihn gerne weiter behalten würden.“ Mit einem Sieg würde TSK am FSV vorüberziehen, hätte einen Punkt mehr auf ihrem Konto.
Positiv beurteilt Hamann die Spielweise des kommenden Gegners: „Sie spielen offensiv, und das liegt uns ja.“ Personelle Sorgen plagen den Trainer diesmal nicht mehr, Mit Lukas Josten, Andre Zschunke, Leon Herweg und Torhüter Daniel Hamann sind vier Spieler wieder dabei, die zuletzt gefehlt haben. Hamann: „Damit stehen mir wieder einige Optionen zur Verfügung. Ob ich sie von Anfang an gebrauchen werde, glaube ich nicht. Denn, wie heißt es doch? ‚Never change a winning team‘.“ Sicher in der Startformation stehen wird nur der Trainersohn, der das Spiel seiner Mannschaft von hinten heraus dirigiert.
Akbaba und Jöns haben sich bewiesen
Eine Änderung der Innenverteidigung plant Hamann nicht: Aus gutem Grund: Hier haben ihn zuletzt die Youngster Lennard Jöns und Deniz Akbaba überzeugt. „Deniz liefert zurzeit mit Lennard Bombenspiele ab und sorgt für eine große Stabilität in der Abwehr“, lobt der Coach.
Einer wird allerdings noch länger zuschauen müssen: Alexander Stärk. Der 31-Jährige hat erste Laufübungen absolviert, trägt aber immer noch eine Platte in der verletzten Hand nach seiner schweren Handgelenksverletzung Mitte Februar im Heimspiel gegen den TuS Neuenrade.