Ennepetal. Fünf Siege aus den vergangenen fünf Spielen, den Liga-Erhalt so gut wie sicher: Am Voerder Tanneneck läuft es – und das trotz der vielen Ausfälle

Es läuft am Tanneneck. 15 Punkte hat der FC Blau-Weiß Voerde aus den vergangenen fünf Spielen geholt – die Maximalausbeute, wenn auch der Dreier aus der Partie bei Sinopspor Iserlohn wegen deren Rückzug nicht auf dem Konto erscheint. Besonders erstaunlich ist diese Ausbeute, weil das Verletzungspech in dieser Saison Dauergast in Voerde ist.

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Dabei trifft es vor allem Führungsspieler wie Sinan Hajra, Marc Kiewitt, Tobias Schipnik oder Flemming Monse. So hat Monse, seit Jahren einer der Aktivposten der Voerder, am Donnerstagabend beim Sieg gegen den FC Herdecke-Ende erst zum zehnten Mal in der Startelf gestanden. 21 Spiele sind inzwischen absolviert. In der Torschützenliste taucht der 25-Jährige in dieser Saison bisher überhaupt nicht auf. Der aus der Jugend des TuS Ennepetal hervorgegangene Mittelfeldspieler, der seine fünfte Saison am Tanneneck absolviert, erweist sich in der laufenden Spielzeit als besonders verletzungsanfällig.

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Gegen den unangefochtenen Spitzenreiter aus Kierspe gehen die Voerder am Sonntag um 15 Uhr als Außenseiter auf den Platz. Diesmal wieder ohne Monse – allerdings wegen dessen Osterurlaub. Zwar haben die Sauerländer zuletzt etwas geschwächelt, gegen den Tabellenzweiten SF Hüingsen ihre erste Liganiederlage kassiert und gegen den abstiegsbedrohten TuS Neuenrade und den FSV Gevelsberg jeweils Punkte gelassen und sind aus dem Kreispokal im Halbfinale gegen den A-Ligisten Türkiyemspor Plettenberg ausgeschieden, doch bleiben sie in der Klasse nach wie vor das Maß der Dinge.

Marc Kiewitt entwischt seinem Gegenspieler.
Marc Kiewitt entwischt seinem Gegenspieler. © Unbekannt | Jens Pommerenke / AirPictures.de

Und Voerde muss wohl wieder einmal das „letzte Aufgebot“ ins Rennen schicken. Jannis Pflüger, dessen Rückkehr sich wegen Knieproblemen weiter verzögert, fehlt ebenso wie der am Donnerstagabend verletzt ausgeschiedene Marc Kiewitt. Zudem hat sich neben Monse auch Stammtorwart Michel Hakenberg in den Osterurlaub verabschiedet. Weiter fehlen wird Abwehrorganisator Tobias Schipnik, der sich nach einer Infektion noch in Quarantäne befindet.

Gute Ausgangslage, mehr nicht

Angesichts der anhaltend hohen Zahl ausfallender Spieler erweist sich der Erfolg im Nachholspiel am Donnerstagabend für die Voerder als doppelt wertvoll. „Der Sieg gegen Ende war ein großer Schritt bei jetzt neun Punkten Vorsprung und unserer positiven Tordifferenz. Aber ein paar Punkte benötigt es schon noch, insbesondere in den Spielen gegen die Mannschaften, die hinter uns liegen wie Neuenrade, Schwelm oder Hennen“, stellt BW-Vorsitzender Olaf Steinhaus fest. Die Spiele gegen diese drei Teams folgen am Ostermontag (auswärts in Neuenrade) sowie am 1. Mai gegen den VfB Schwelm und eine Woche darauf gegen SC Hennen am Tanneneck.

Jetzt aber steht erst einmal die Aufgabe gegen den Tabellenführer an. Im Hinspiel in Kierspe waren die Voerder nach einer 1:0-Führung deutlich mit 2:5 unterlegen. Alexander Hillenberg hatte beide Treffer erzielt. Kämpferisch hatten die schon damals, am achten Spieltag, Mitte Oktober, personell gebeutelten Voerder – beide Trainer mussten damals als Spieler einspringen – mitgehalten. Aber die Kiersper Klasse fand ihren Ausdruck in vier Treffern innerhalb von 25 Minuten.

Hüingsen ist der beste vom Rest der Bezirksliga

Am Sonntag ist natürlich der Wunsch auf eine erfolgreiche Revanche bei den Voerdern groß. Für besondere Motivation braucht Trainer Marco Polo nicht zu sorgen. Dafür ist schon die Platzierung des Gastes Garantie genug. Der hat sich zudem daran gewöhnt, als Spitzenreiter und angesichts von elf Punkten Vorsprung auf die SF Hüingsen wohl kaum noch zu verhindernder künftiger Landesligist, von allen Teams aus der Liga „gejagt“ zu werden.