Ennepetal. Einen Tag nach der Entlassung von Alexander Thamm beim TuS Ennepetal gibt es eine Zwischenlösung – doch die Trainerfrage ist damit nicht geklärt.

Turbulente Tage erlebt zurzeit der Fußball-Oberligist TuS Ennepetal. Nach der 0:3-Niederlage gegen den Tabellenvorletzten RSV Meinerzhagen hat sich der Verein vorzeitig vom seinem Trainer Alexander Thamm getrennt. Für die kommende Saison steht mit Dragan Petkovic bereits ein Nachfolger fest. Da Petkovic erst im Sommer seinen Job antreten soll, war eine Übergangslösung für die Abstiegsrunde gesucht. Seit Samstagmittag gibt es nun eine Lösung.

Alles, was Sie zum Thamm-Aus wissen müssen

Es ist erst einmal eine temporäre Lösung geworden. Bis ein „Feuerwehrmann“ gefunden worden ist, werden Thomas Riedel und Co-Trainer Björn Sobotzki das Training leiten. Riedel, eigentlich Sportlicher Leiter des TuS Ennepetal, macht den Trainerposten damit zur Chefsache. Der A-Lizenz Inhaber Riedel hat die Entscheidung bereits der Mannschaft mitgeteilt und wird am Sonntag schon das erste Training leiten.

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„Wir suchen natürlich weiterhin einen Trainer, der bis zum Saisonende übernehmen kann. Ich werde das zeitlich nicht immer hinbekommen. Das würde der Oberliga und unserer schwierigen Situation nicht gerecht werden. Ich werde das Training gemeinsam mit Björn leiten und versuchen, die Mannschaft bestmöglich auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten“, so Riedel, der die Trennung von Alex Thamm immer noch bedauert. „Wir hatten bis zum Ende gehofft, dass es mit Alexander Thamm weitergeht. Deswegen können wir auch nicht direkt einen Nachfolger präsentieren. Wir werden trotzdem die Klasse halten“, gibt sich Riedel kämpferisch.

Verwunderung über Spielverlegung vom Verband

Verwunderung gibt es beim TuS außerdem über die Spielverlegung gegen die SG Finnentrop/Bamenohl. Die Finnentroper haben das erste Spiel der Abstiegsrunde, welches am Sonntag hätte stattfinden sollen, aufgrund mehrerer Coronafälle verlegt. Gerade auf der Torhüterposition sollen mehrere Spieler betroffen sein. Ein Argument, welches bei den Ennepetalern auf nicht viel Gegenliebe stößt. „Wenn mich jemand angerufen hätte und mich gebeten hätte zu verlegen, dann wäre ich der Letzte, der das ablehnen würde. Die Gesundheit der Spieler und Verantwortlichen steht über allem. Ein Spiel zu verlegen, weil man keine Torhüter hat, finde ich aber schon etwas fragwürdig. Dann verlegt bald der nächste Verein, weil er keine Stürmer hat und keine Tore schießen kann. Ich mache der SG aber keinen Vorwurf. Nur würden wir auch gerne gleichbehandelt werden. Wir mussten und sind bisher auch immer angetreten“, sagt Riedel.

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Den ersten Einsatz als Cheftrainer wird Thomas Riedel aller Voraussicht nach am kommenden Donnerstag haben. Dann empfängt der TuS Ennepetal um 19 Uhr im heimischen Bremenstadion die punktgleiche SpVgg. Vreden. Ein Sieg im ersten Spiel der Abstiegsrunde würde dem TuS Ennepetal ein wenig Luft verschaffen, bei einer Niederlage könnte der TuS dagegen das erste Mal in dieser Saison auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen.