Ennepetal. Der TuS Ennepetal bedient die „Mechanismen des Fußballs“ – dabei konnte Alex Thamm nur bedingt etwas für die Fehler seiner Spieler. Ein Kommentar
Wenn es sportlich bei einem Fußballverein nicht läuft, ist der Trainer immer die ärmste Sau. „So sind halt die Mechanismen im Fußball“, sagen Thomas Riedel als Sportlicher Leiter des Oberligisten TuS Ennepetal sowie sein Ex-Trainer Alexander Thamm einhellig und unabhängig voneinander. Eine dieser Phrasen, die gerade im Fußball in solchen Situationen gerne bemüht werden. Mechanismen, die im Profifußball vorgelebt – und dann bei einem Amateurverein wie dem TuS Ennepetal – übernommen werden. Aber wie viel Schuld trägt Alex Thamm tatsächlich an der Misere?
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Natürlich steht er als Trainer in der Verantwortung, wenn es um die Aufstellung und die taktische Ausrichtung des Teams geht. Ist ein Verein irgendwann der Meinung, dass die vom Trainer getroffenen Entscheidungen falsch sind, dann wird darüber geredet. Im Idealfall. Und diese Gespräche hat es beim TuS Ennepetal gegeben.
Für die individuellen Aussetzer kann Thamm nichts
Was der Trainer mit der gewählten Aufstellung und der taktischen Marschroute beeinflussen kann, ist aber nur die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite müssen auch die in den vergangenen Wochen immer wieder aufgetretenen individuellen Fehler der Spieler angesprochen werden. Nicht nur Corona wirbelte den Kader der Ennepetaler häufig durcheinander, auch unnötige Rotsperren sorgten in den vergangenen Wochen regelmäßig dafür, dass Thamm nicht die beste Elf auf den Platz schicken konnte. Von den Aussetzern, die sich seine dann aufgebotenen Spielern geleistet haben, ist hier noch gar keine Rede.
Diese gab es auch am Donnerstagabend gegen Meinerzhagen wieder. Dafür konnte auch Thamm nur bedingt etwas. Wer jetzt liefern muss, das sind die Spieler des TuS. So kann man dem neuen, noch zu bestimmenden, Interimstrainer nur Glück für die anspruchsvolle Aufgabe wünschen.