Gevelsberg. Mit Wolfgang Hamann an der Seite will der Fußball-Bezirksligist FSV Gevelsberg oben dran bleiben. Sein Nachfolger wird noch gesucht.

Mit dem vierten Tabellenplatz ist der FSV Gevelsberg als mit Abstand beste Mannschaft des Südkreis-Trios in die Winterpause der Fußball-Bezirksliga gegangen. Alles im Lot also im Stefansbachtal? Nicht ganz – denn die Trainerfrage ist noch nicht endgültig gelöst.

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Gleich zweimal müssen die Gevelsberger vor dem Rückrundenstart „nachsitzen“! Wegen Corona-Infektionen in der Mannschaft waren die letzten beiden Partien der Hinrunde abgesagt worden und müssen nun noch vor dem offiziellen Beginn der Rückrunde am 13. Februar nachgeholt werden. Die Überraschung dabei: Obwohl zunächst nur als Interimslösung nach der überraschenden Trennung von Uwe Jöns Ende November bis zum Ende der ersten Serie – also für drei Spiele – vorgesehen, wird Wolfgang Hamann nun auch die gesamte restliche Spielzeit die Mannschaft als Trainer führen. Der frühere Klasse-Torwart ist allerdings zweifellos alles andere als ein Notlösung.

Hamann bleibt dem FSV Gevelsberg erhalten

„Die Trainerfrage ist für diese Saison geklärt. Wolfgang wird es bis zum Saisonende weiter machen, danach wird er dem Verein in einer anderen Funktion erhalten bleiben“, erklärt Robert Jost, zweiter Vorsitzender und Sportlicher Leiter des FSV. Einen Nachfolger für ihr 62-jähriges Urgestein hatten die Gevelsberger bisher vergeblich gesucht. „Wir arbeiten alle gemeinsam daran, jemanden zu finden, der unsere Vereinsziele und -philosophie mitgeht“, erläutert Jost und lässt dabei erkennen, dass sich der Verein nicht unter Druck setzt und warten will, bis der passende neue Übungsleiter gefunden ist.

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Erfreulicherweise sind inzwischen alle im Dezember Corona-positiv getesteten Spieler wieder gesund und klagen nicht über Nachwirkungen der Infektion. Zum aktuellen Zeitpunkt kann Wolfgang Hamann deshalb mit dem gesamten Kader planen.

In den ersten Trainingseinheiten des neuen Jahres war die Stimmung in der Truppe, die ja ohnehin als verschworene Gemeinschaft gilt, mehr als positiv. Wolfgang Hamann: „Die Stimmung ist bombastisch, die Jungs ziehen mit und sind mit Freude am Ball.“ Zu- oder Abgänge sind nicht zu verzeichnen, die zuletzt etwas in Mitleidenschaft gezogene Harmonie zwischen den drei Seniorenmannschaften des FSV scheint wieder intakt.

Nah an der Aufstiegsrelegation

Vor Saisonstart war die Vorbereitung nicht optimal. Das Stadion war Mitte Juli 2021 durch Starkregen überflutet worden, die Tore eine Zeit lang nicht funktionstüchtig und als Folge der langen Pause traten vermehrt Verletzungen auf. Das hat die Bachtaler zweifellos einige Punkte gekostet. „Mit der Leistung der Mannschaft sind wir angesichts der Widrigkeiten sehr zufrieden. Die Mannschaft ist immer an ihr Limit gegangen“, sagt Robert Jost aus Sicht des Vorstandes und verweist nicht ohne Stolz auf den aktuellen Tabellenplatz vier – bei zwei Spielen Rückstand. Platz zwei, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt, ist aktuell sieben Zähler entfernt. Gewinnt der FSV beide Nachholspiele wäre es nur noch ein Punkt.

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Jetzt muss sich zeigen, was der Trainer und die Spieler erreichen können. Dass sie sich vor keinem Gegner verstecken müssen, hat die Hinrunde gezeigt. Selbst die in der gesamten Hinrunde verlustpunktfreie Ausnahmemannschaft des Kiersper SC stand am zweiten Spieltag beim 2:3 im Stefansbachtal bis zur 90. Minute vor einer Niederlage. Der FSV kassierte in der Nachspielzeit noch die Treffer, die die Niederlage bedeuteten – und das in Überzahl.

Unter die ersten Vier soll es gehen

So bleibt auch die Zielsetzung für die Saison 2021/22 unangetastet. „Wir denken, eine Platzierung unter den ersten vier Mannschaften ist drin. Wenn die Vorbereitung gut läuft und alle so fleißig am Ball bleiben, fügen wir vielleicht Kierspe auch die erste Niederlage zu. Wir denken, unsere Jungs haben aus dem Hinspiel einiges gelernt“, sagt Robert Jost. Am 20. Februar gegen 17 Uhr weiß dann er, ob es geklappt hat.