Ennepetal. Der Test von Ennepetal gegen SCO ist abgesetzt, schließlich wird dieses Duell als Pokalendspiel am 29. August ausgetragen.

Für Freitagabend war ein Fußball-Testspiel angesetzt, welches eine gewisse Brisanz inne gehabt hätte: Oberligist TuS Ennepetal sollte den Landesligisten SC Obersprockhövel empfangen. Aber aus personellen Gründen haben sich beide Vereine auf eine Absage geeinigt. Doch man stelle sich vor: Erst der Test, ein Wochenende später das Finale um den Kreispokal mit beiden Mannschaften. So bleibt den Ennepetaler die Tests am Samstag gegen den Niederrhein-Oberligisten Ratingen 04/19 (14 Uhr, Bremenstadion) und am Mittwoch gegen den Westfalenligisten FC Iserlohn (19.30 Uhr, Bremenstadion), ehe am folgenden Samstag (29. August; 15 Uhr) in der Hasper Bezirkssportanlage das Pokal-Endspiel steigt.

Vierter Pokalsieg in Folge möglich

„Wir freuen uns auf diesen letzten Test unter Wettkampf-Bedingungen vor dem Oberliga-Start“, sagt Ennepetals Trainer Alexander Thamm. Das meint er keineswegs despektierlich. Denn der Landesligist vom Schlagbaum genießt seinen allergrößten Respekt. „Die Mannschaft hat Oberliga-Niveau“, sagt er – nimmt aber dennoch die Favoritenrolle an. Zumal die Klutertstädter die Chance haben, zum vierten Mal in Folge den Pott zu gewinnen. „Intern spielt das schon eine große Rolle“,sagt Thamm. Er selbst ist immer gallig darauf zu gewinnen. „Das gilt genauso für den Kreispokal wie für den kommenden Test gegen Ratingen.“

Mit der bisherigen Vorbereitung zufrieden: Ennepetals Trainer Alexander Thamm.
Mit der bisherigen Vorbereitung zufrieden: Ennepetals Trainer Alexander Thamm. © Fabian Sommer

Gut gerüstet sieht sich der Trainer allemal. Nominell hat sich der Kader der Klutertstädter verbessert. Das ist keine Frage. Alleine Hendrik Brauer, Marius Müller und Adrian Schneider bringen Erfahrungen aus der Regionalliga mit. Rückkehrer Leon Enzmann hat in seiner Laufbahn bereits ordentlich Oberliga-Luft schnuppern können. Kein Wunder also, dass Ennepetal mit zum engeren Favoritenkreis der Oberliga gezählt wird. Dabei atmet Alexander Thamm tief durch. Klar, ein einstelliger Tabellenplatz darf es gerne am Ende der kommenden Saison sein. „Doch es gibt im Laufe einer Meisterschaft immer viele Faktoren, die solche Zielsetzungen zur Makulatur werden lassen“, sagt Thamm. Andererseits sei es angesichts des aktuellen Kaders nicht zu verkaufen, als oberstes Ziel den Klassenerhalt auszugeben. „Auch wenn es einmal mehr eine Oberliga sein wird, in der die Mannschaften leistungsmäßig eng beieinander liegen.“

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Familie, Beruf, Gesundheit, dann einstelliger Platz

Thamm ist mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung zufrieden. Alle ziehen mit, die Stimmung ist prima, hier und da war der eine oder andere Spieler im Urlaub, ansonsten sind alle an Bord. „Es gab keine größere Verletzungen, das ist wichtig“, so Thamm. „Wichtig ist aber auch die gute Stimmung, die irgendwie zur Philosophie des TuS Ennepetal passt.“ Denn rund ums Bremenstadion werden die Prioritäten auf Familie, Beruf und Gesundheit gelegt. Erst dann käme der einstellige Tabellenplatz zum Ende der Oberliga-Saison. „Dass wir neben diesen Prioritäten auch leistungsmäßig so weit vorne sein können, ist auch der jahrelangen Arbeit des Sportlichen Leiters Thomas Riedel und des Vorsitzenden Michael Peiniger zu verdanken. Wir können derzeit quasi ernten, was beide gesät haben“, so Thamm.

Gegen SCO mit Ex-Ennepetaler Aaron Kuhlmann

Nun also am 29. August die um eine Woche vorgezogenen Saison mit dem Endspiel um den Kreispokal. Ennepetal machte die Hausaufgaben mit dem 2:0-Halbfinalsieg beim Westfalenligisten Hohenlimburg. Obersprockhövel mit dem ehemaligen Ennepetaler Aaron Kuhlmann im Tor sorgte mit dem 5:1 gegen Westfalenliga-Aufsteiger Hagen 11 für eine Überraschung.