Ennepetal. Landesligist SC Obersprockhövel und Bezirksligist Blau-Weiß Voerde trennen sich im Test 2:2 (0:0)-Unentschieden.
Drei Wochen sind es noch bis die Saison 2020/21 im westfälischen Amateurfußball startet. Am Sonntag trafen der Landesligist SC Obersprockhövel und Bezirksligist Blau-Weiß Voerde aufeinander. Beide mit neuen Trainern: Robert Wasilewski auf der einen, Marco Polo auf der anderen, der sich allerdings in diesem Spiel von seinem Co-Trainer Dimi Ropkas vertreten ließ. Am Ende trennten sich die Mannschaften 2:2 (0:0).
Neue Spieler werden gesichtet
Die Voerder hatten zuletzt den Landesligisten FSV Werdohl nach starker Leistung mit 3:1 bezwungen. Dagegen war Obersprockhövel nach seinem überraschenden Viertelfinalsieg im Kreispokal gegen den großen Nachbarn TSG Sprockhövel gegen den Bezirksligisten TuS Hattingen mit 2:3 nur zweiter Sieger geblieben. Nun sind Ergebnisse in der Vorbereitung, das betonen die Trainer immer wieder, eher zweitrangig. Es geht halt darum, etwas auszuprobieren, neue Spieler zu sichten. Bei den Ennepetalern sind das aktuell zwei Jungs aus den eigenen Reihen, die sich Polo und Ropkas im Rahmen der Vorbereitung angucken: Maher al Hariri, gerade der U19 entwachsen, und Tim Zawadzki, der schon einige Jahre in der Voerder Zweitvertretung kickt. Er stand in der Startelf. „Die Jungs haben alle Potenzial.“
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Auf der anderen Seite musste Trainer Robert Wasilewski schon zwangsweise testen, denn ihm fehlten fünf Akteure wegen Urlaubs. „Alle fünf sind für das Saisonauftaktspiel vorgesehen“, erklärte Jörg Niedergethmann, der Sportliche Leiter des SCO. Das Thema Urlaub hatten die Obersprockhöveler auf die Zeit nach dem Pokalspiel gegen die TSG verschoben. Niedergethmann: „Da werden jetzt immer fünf Spieler weg sein. Wir wollen in drei Wochen auf den Punkt topfit sein.“ Auch wenn natürlich das Kreispokal-Halbfinale gegen Hagen 11 am Mittwoch (19.30 Uhr, Am Schlagbaum) den Spielern schon alles abverlangen wird. „Wir wollen ins Endspiel“, sagt der Sportliche Leiter, weiß aber auch: „Das wollen die Elfer auch.“
Die Partie bei erneut hochsommerlichen Temperaturen war im ersten Durchgang ausgeglichen. Die klassentieferen Gäste hatten dabei die besseren Torchancen. Nach fünf Minuten schickte Marc Kiewitt Jannis Pflüger in den Strafraum, doch der traf den Ball nicht richtig. Kurz vor dem Pausenpfiff löste sich Kiewitt selbst, scheiterte aber an Obersprockhövels Tortwart-Zugang vom TuS Ennepetal, Aaron Kuhlmann. Danach sorgte ein Distanzschuss von Pascal Cords für Aufregung bei den Gästen. Doch der Ball „rasierte“ die Latte, sodass es beim torlosen Remis blieb.
Nach der Pause übernahm der klassenhöhere SCO das Geschehen, presste noch konsequenter als im ersten Durchgang und setzte Voerde damit ordentlich unter Druck. Kapitän Felix Gremme kam über die rechte Abwehrseite der Voerder, sein Rückpass fand in Mert Özkan einen dankbaren Abnehmer. Minuten später war es Cords, der der Gästedefensive entwischt war, und Torwart Pascal Schürstedt keine Chance ließ. 2:0 – die Partie schien sich zu Gunsten der Gastgeber zu wenden. Erst recht, nachdem das vermeintliche 3:0 gelungen war, dass aber wegen angeblicher Abseitsstellung keine Anerkennung gefunden hatte.
Doch das Pressing forderte seinen Tribut, die Kräfte ließen langsam nach. Dadurch gelangen den Gästen zwei erfolgreiche Konter, die die beiden eingewechselten und damit frischen Kräfte, Sven Olaf Mais und Marco Luca Schulte, erfolgreich abschlossen.
Ropkas hat "viel Positives gesehen"
BWV-Coach Dimi Ropkas zog ein zufriedenstellendes Fazit: „Ich habe viel Positives gesehen, einiges hat aber auch nicht geklappt, aber das ist bei Testspielen so. Wir werden unsere Konsequenzen daraus ziehen.“ Und für den Gegner hatte er ein Lob übrig: „SCO hat eine gute Truppe zusammen, die wird in ihrer Liga eine gute Rolle spielen.“
Jörg Niedergethmann urteilte: „Das war eine gute Trainingseinheit, mehr kann man dazu nicht sagen.“ Er sah am Ende schon einen gewissen Qualitätsverlust in seinem Team, unter anderem durch den Einsatz von drei Nachwuchskräften, die noch ein Jahr U19 spielen, und den beiden gerade den Junioren entwachsenen Paul Berenbeck und Johann Caspar Heute. „Vielleicht haben wir das Spiel zum Ende hin auch nicht mehr richtig ernst genommen.“