Schwelm. Die Schwelmer Volleyballerin Jule Mantsch wird vom TV Hörde umworben. Wechselt sie? Für Rote-Erde-Trainer Gereon Duwe gibt es Für und Wider.
Dieses Angebot, es überraschte Gereon Duwe nicht. Weil der TV Hörde, der Jule Mantsch wie berichtet zu sich locken möchte, erst beim Trainer der TG RE Schwelm anfragte. Und weil Duwe weiß, über welches Talent die erst 16-jährige Volleyballerin verfügt. Trotzdem schlagen bei der Antwort auf die Frage, wie er einen eventuellen Wechsel beurteilen würde, zwei Herzen in seiner Brust.
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„Erst einmal freut es mich natürlich für Jule, dass so ein toller Verein wie Hörde an ihr interessiert ist“, sagt Duwe, der mit der Schwelmer Damenmannschaft, zu der auch Jule Mantsch gehört, vor wenigen Wochen den Aufstieg in die Landesliga feiern durfte. Hörde, der Klub aus dem Dortmunder Stadtteil, spielt in der 3. Liga. „Wenn sie diesen Schritt wagen möchte, dann soll sie ihre Erfahrungen sammeln. Jule ist ein Talent und nicht umsonst Beachvolleyball-Nationalspielerin. Sie muss die Chance erhalten, sich weiterentwickeln zu dürfen.“
Duwe: Es gibt ein Aber
Die TG Rote Erde wird Mantsch keine Steine in den Weg legen. Allerdings: „Ein Aber schwingt mit“, sagt Duwe. „Für mich stellt sich die Frage, ob dieser Schritt nicht etwas zu früh kommt.“ Seiner Meinung nach benötige die 16-Jährige ein familiäres Umfeld, wie es in Schwelm vorherrsche. „Zudem wäre sie in unserer Mannschaft in der kommenden Saison eine der wichtigsten, wenn nicht sogar die wichtigste Spielerin.“
Doch eins betont der Coach: „Ich übe keinen Druck aus und habe ihr keinen Zeitrahmen gesetzt.“ Mantsch solle sich mit ihrer Familie besprechen, nachdenken – und irgendwann eine Entscheidung treffen. „Wir haben ja auch keinen Stress, wir wissen doch noch gar nicht, wann die nächste Hallensaison beginnt.“
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Etwas jedoch steht seit Mittwoch fest: Die Beach-Serie startet für die Schwelmer Jugend-Teams etwas überraschend an diesem Donnerstag. „Bei einem Turnier in Iserlohn starten drei Duos in der Altersklasse U15/16“, sagt Gereon Duwe. Ab jetzt können die jungen Damen also Ranglistenpunkte für die in den August verschobenen Westdeutschen Meisterschaften sammeln. „Da unsere Mädels aber zum ersten Mal bei einem Turnier starten, sind die Erwartungen angemessen niedrig“, sagt Duwe.
Das gilt nicht für Jule Mantsch und Britt Heisler, die für DJK Tusa Düsseldorf startend am Samstag in Bocholt ihr erstes Turnier in der U17/18 bestreiten – und nur das Ziel Qualifikation für die Westdeutsche kennen.