Schwelm. Super! Erst werden Mantsch und Heisler als Schwelms Sportlerinnen des Jahres ausgezeichnet, dann holen sie den Bezirksliga-Titel mit RE Schwelm.

Das war eine Woche, die nicht so schnell vergessen werden kann. Insbesondere nicht für die beiden Volleyballerinnen Jula Mantsch und Britt Heisler. Beide wurde als U16-Spielerinnen als Schwelms Sportlerin des Jahres gekürt – in Anerkennung ihrer Leistung als Beachvolleyballerinnen. Sie sicherten sich den Titel als Westdeutsche Meisterin. Nur einen Tag später entlud sich weitere Jubel. Diesmal zusammen mit den Bezirksliga-Spielerinnen von RE Schwelm, die allesamt als U16-Truppe auf Punkte- und Satzjagd gehen. Mit dem unerwartet deutlichen 3:0 gegen TuS Hattingen haben die Schwelmerinnen am vorletzten Spieltag die Meisterschaft und damit den Aufstieg in die Landesliga geschafft.

Reise mit vorläufigem Höhepunkt

Locker plaudernd saßen Julia Mantsch und Britt Heisler in den Räumer der Sparkasse und ließen sich von Andreas Happe, Vorsitzender des Stadtsportbundes, interviewen. Offensichtlich gelassen erzählten sie, dass sie seit frühester Kindheit Volleyball spielten, eher zufällig zum Beachvolleyball kamen und ebenso zufällig beide als Duo auf die volleyballerische Reise gegangen sind. Eine Reise mit dem vorläufigen Höhepunkt Westdeutscher U16-Meister. „Ihr werdet aber noch viel von den beiden hören“, sagt Trainer Rob Mantsch.

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Von der Anspannung war nichts zu spüren, die vor dem „Endspiel“ um die Bezirksligameisterschaft herrschte. Der Spitzenreiter gegen den um nur einen Punkt schlechter stehende Vize TuS Hattingen – und das Hinspiel hatten die Schwelmerinnen mit 0:3 verloren. Und knapp 200 Zuschauer verfolgten schließlich diese Finale in der eigenen Dreifeldhalle. „Wir haben es tatsächlich geschafft“, freute sich Meister-Trainer Gereon Duwe. „Vor der Saison war die vorsichtige Ausgabe des Ziels Platz zwei, in der Saison wurde das Ziel mit Platz eins, der damit verbundene Aufstieg neu gesteckt.“

Neu gestecktes Saisonziel erreicht

Dieses neu gesteckte Ziel haben die Schwelmerinnen erreicht, die mit dem 3:0 (25:22; 25:16; 25:22) nunmehr uneinholbare vier Punkte Vorsprung vor den Hattingerinnen haben. Eine knisternde Atmosphäre lag schon vor dem Spiel in der Luft, beide Teams hatten viele und lautstarke Fans mitgebracht. Entsprechend angespannt verlief das Spiel im ersten Satz. Deutlich sichtbar war, dass beide Trainergespanne ihre Teams taktisch exzellent eingestellt hatten. Schwelm stellte als erste Mannschaft taktisch um, führte mit 19:9, Hattingen konterte mit sieben erfolgreiche Aufschläge in Folge durch Timmer.

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Gestärkt durch den Satzerfolg, spielten nun die Schwelmerinnen befreit auf und übernahmen das Kommando auf dem Spielfeld. Mit dem zweiten Satzgewinn war klar, dass Schwelm mit dem mindestens einem gewonnen Punkt in der Tabelle vor Hattingen bleiben würde. Aber bei einer noch möglichen 2:3-Niederlage wäre es auf ein Fernduell um die Meisterschaft am letzten Spieltag hinaus gelaufen. Und Hattingen suchte zunächst die Chance, die Begegnung noch zu drehen. Mit dem 10:9 allerdings gaben die Gastgeberinnen um die Trainer Gereon Duwe und Rob Mantsch die Führung nicht ab. Beide Teams gingen an ihr Limit und versuchten das Spiel für sich zu entscheiden. Schwelm war in der dramatischen Endphase stabile.

Von Andreas Happe als Sportlerinnen des Jahres ausgezeichnet: Britt Heisler und Jule Mantsch (rechts).
Von Andreas Happe als Sportlerinnen des Jahres ausgezeichnet: Britt Heisler und Jule Mantsch (rechts). © WP | Jens Pommerenke / AirPictures.de

Mit dem gewonnen Matchball brachen alle Dämme, die Jubelarien kannten kaum ein Ende. Freudenschreie, Umarmungen, Tränen des Glücks – aber auch die respektvollen und fairen Glückwünsche der unterlegenen Spielerinnen aus Hattingen.

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